Immobilien

Frankfurter Bürovermietung bleibt unterduchschnittlich

Der Frankfurter Büromarkt kann die hochgesteckten Erwartungen abermals nicht erfüllen. Lt. Cushman & Wakefield (C&W) wurden 451 000 qm (-11,6%) vermietet bzw. von Eigennutzern übernommen. Damit liegt das Jahresergebnis nach Recherchen von C&W 3,6% unter dem Zehnjahresdurchschnitt. Die Spitzenmiete blieb stabil. Der Leerstand sinkt.

BNPPRE ermittelt bei gleichen Trends einen Umsatz von 493 000 qm (-15%) und eine Leerstandsminderung um 3,5% auf knapp 1,9 Mio. qm. Aengevelt errechnet einen Umsatz von 445 000 qm (-12%). Mit 440 500 qm Umsatz bzw. -14% liegt auch Jones Lang LaSalle auf dieser Linie. 449 500 qm bzw. -13% beobachtete das Research von Colliers.

Allerdings unterstreichen lt. C&W umfangreiche Mietvertragsverlängerungen die Standortattraktivität. 2013 wurden 17 Mietverträge über insgesamt 214 100 qm verlängert. Das sei Rekord, meint C&W. Dieser Punkt wird mit den üblichen Zahlenabweichungen von allen Häusern besonders betont. Insofern sei die Statistik schlechter als die Realität, ergänzt JLL. Der Rückgang des Vermietungsvolumens ist auf die Halbierung der Neuabschlüsse auf nur noch 4 Kontrakte jenseits der 10 000 qm zurückzuführen. So kamen insgesamt knapp 90 000 qm (-31%) zustande. Wichtigste Mietergruppe waren wie immer Banken und Finanzdienstleister mit Neuanmietungen über insgesamt 127 600 qm bzw. einem Marktanteil von gut 28%. Großanmietungen der Commerzbank (46 000 qm) und der Universal Investment (11 000 qm) machten den Hauptumsatz. Die Mietvertragsverlängerung der EZB über 48 000 qm nahm den Eigentümern des Landmarkbuildings mit Sanierungsbedarf Leerstandsängste.

Die Spitzenmiete nach C&W-Ermittlung ist im Jahresverlauf von 34 Euro 37 Euro vor allem durch Vorvermietungen im Taunusturm gestiegen. Ein weiterer Anstieg der Spitzenmiete wird für die kommenden Monate vorerst nicht erwartet. BNPPRE sieht einen Anstieg um 6% auf 38 Euro. JLL ermittelt einen Anstieg von 33 auf 35 Euro. Etwa 65% der Mietvertragsabschlüsse wurden zwischen 10 und 20 Euro abgeschlossen. Nur 8% lagen über 30 Euro. Die gewichtete Durchschnittsmiete für den Gesamtmarkt notiere damit bei knapp über 19 Euro, ergänzt JLL. Für 2014 erwartet C&W ein Vermietungsvolumen rund um den Zehnjahresschnitt. Aengevelt erwartet dagegen ebenso wie Colliers einen, unterstützt von der guten Konjunktur, um 10% steigenden Büroflächenumsatz, der dann rd. 8% über dem Umsatzniveau der letzten Dekade liegen sollte.

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