Frankfurts Büromarkt bleibt lau
Diese Entwicklung zeigt sich auch in der Dreivierteljahresstatistik von JLL. Ein Umsatzvolumen von rund 268 000 qm sei gleichbedeutend mit einem Minus von 17%. Die Flächen werden kleiner. Die Mietvertragsabschlüsse konnten um 2% zulegen. Im Fünfjahresschnitt ergab sich bei der Vermietung ein Minus von 20% und ein Plus von 26% bei der Anzahl der Abschlüsse. Zwar ist das Zahlenwerk statistisch noch wenig aussagefähig in Bezug auf strukturelle Änderungen, jedoch sieht JLL deutlich, dass durch die höhere Effizienz moderner Gebäude tendenziell immer weniger Fläche bei einem Neuabschluss benötigt werde.
Laut Savills war der Flächenumsatz auch deshalb so gering, da mit den Unternehmen aus der Finanz- und Rechtsberatung zwei für Frankfurt wichtige Branchen nur wenig Fläche nachfragten. Die Konsolidierungsphase im Bankensektor sei seit einiger Zeit abgeschlossen. Auch die großen Anwaltskanzleien seien momentan nicht auf der Suche. Bei Unternehmen aus der Informations- und Telekommunikationsbranche, die ihre Mitarbeiterzahl erhöhen, werde das Wachstum vorerst durch die Umsetzung moderner Flächenkonzepte wie beispielsweise einer „shared desk policy“ aufgefangen. Zudem verlängerten viele Unternehmen ihre Verträge, da es an hochwertigen Flächenalternativen mangele.
Die Spitzenmiete lag laut JLL Ende September stabil bei 35 Euro. Bis zum Jahresende erwartet JLL keine Veränderung. 64% aller Abschlüsse seien in der Spanne zwischen 10 Euro und 20 Euro abgeschlossen worden. Savills sieht etwas höhere Mieten. Demnach liegt die Spitzenmiete aktuell bei 38 Euro. Die Durchschnittsmiete betrage 17,50 Euro. Die Leerstandsquote blieb gegenüber dem Vorquartal stabil bei 11,6%.