Immobilien

Führungsrochade an JLL-Spitze

Frank Pörschke tritt die Nachfolge von Andreas Quint als Deutschlandchef von Jones Lang LaSalle (JLL) an. Das dürfte wohl die Renommierposition der deutschen Maklerszene sein, da sich die Geschäftsführung von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), die auch das diesjährige Makler-Ranking um Nasenlänge (s. u.) für sich entscheiden konnte, eher im Hintergrund hält.

Quint wechselt in den paneuropäischen Geschäftsbereich Corporate Finance mit Sitz in London und Frankfurt. Das sollte der Interessenlage von Quint, der den eher ruhigen Fachmann vom Typus Investmentbanker verkörpert, durchaus nahe kommen, während die Mannschaft von JLL sich durchaus recht gut mit einem Manager mit etwas mehr Gesicht für das Unternehmen anfreunden dürfte. Als ehemaliger Eurohypo-Chef ist der 46-jährige Pörschke in der Szene wohlbekannt. In der für JLL wichtigen Finanzszene dürften seine Kontakte sogar exzellent sein. Pörschke spricht die richtige Sprache.

An den Aufgaben in der Eurohypo, die sicherlich trotz vieler guter von der Commerzbank-Tochter gesponserter Feiern nicht vergnügungssteuerpflichtig gewesen sind, dürfte er gewachsen sein. Zu Konzern-CEO Christian Ulbrich, den das Sprungbrett des Booms 2006/07 ganz nach oben in die JLL-Hierarchie geschleudert hat, dürfte Pörschke vielleicht sogar besser passen als Quint. Der promovierte Hanseat Pörschke war vor der Eurohypo bei McKinsey, zehn Jahre bei der ECE und danach bei der Commerzbank. Pörschke wird beschrieben als nüchterner Banker, der natürlich Kulturprobleme bewältigen muss, der aber mit klarem Blick und sympathischem Auftreten punktet, das ihm – auch bei Journalisten – ein gutes Image einbrachte. Die Wege von Ulbrich und Pörschke haben sich in der Vergangenheit wohl schon des Öfteren gekreuzt. Ulbrich freute sich „ihn nun (endlich) als Kollegen bei Jones Lang LaSalle begrüßen“ zu können.

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