Umfrage

Geldanlage – Das Schreckgespenst der Inflation ist zurück

Knapp zwei Drittel der Anleger sind aufgrund der staatlichen Konjunkturpakete in Billionenhöhe besorgt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Flossbach von Storch Research Institute.

Gerade die Hilfsprogramme der EU würden vom deutschen Steuerzahler als übermäßige Belastung gesehen. Vielen der Befragten machen gesellschaftliche und politische Verwerfungen aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen ebenso Sorgen wie das Ansteckungsrisiko. Dagegen fürchten nur 16% einen Verlust ihres Arbeitsplatzes. Mit Blick auf die eigene wirtschaftliche Situation zeigten sich die meisten Anleger unbeeindruckt. 70% der Teilnehmer geben an, dass sich ihre private Einkommenssituation in den vergangenen Monaten nicht verändert habe.

Wie auch schon oft in der Vergangenheit gehen die Maßnahmen, die den Konsum ankurbeln sollen, eher nach hinten los. Rund 20% der Befragten wollen angesichts der Erfahrungen der vergangenen Monate mehr als bisher sparen. 60% wollen ihr Spar- und Anlageverhalten nicht ändern. 35% der Deutschen setzen auf das gute alte Sparbuch, das Girokonto oder Festgeld. Weitere 20% bleiben bei festverzinslichen Wertpapieren und Lebensversicherungen. Knapp 20% können sich vorstellen, auch langfristig in Aktien zu investieren. Doch jeder Vierte gibt an, nicht zu wissen, was er mit seinem Geld machen soll.

Die Furcht vor einer höheren Inflation treibe die Menschen um, auch wenn sie auf konservative Anlageformen setzten, resümiert Flossbach von Storch Research Institute. Die Hälfte der befragten Anleger sehen die Inflation als größtes Risiko in der Geldanlage. Etwa 45% der Umfrage-Teilnehmer gehen in den nächsten Jahren zudem von einer höheren Preissteigerungsrate als 2% aus. 34% prognostizieren einen leichten Anstieg wie in den vergangenen Jahren um Null bis 2%.

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