Immobilien

Geschlossene Immobilienfonds erklimmen Zehnjahreshoch

Dieser Rekord ging fast unter: 2011 war ein fantastisches Jahr für die in Deutschland platzierten Geschlossenen Immobilienfonds. Bereits in der vergangenen Woche hatten wir an dieser Stelle über die insgesamt eher schwachen Gesamtzahlen des Marktes für geschlossene Beteiligungsmodelle berichtet. Da überrascht umso mehr, dass 2011 mit 2,236 Mrd. Euro mehr Eigenkapital für Geschlossene Immobilienfonds mit deutschen Immobilien eingeworben wurde als in den neun Jahren zuvor.

Hinzu kommt, dass Anleger vermehrt 100%-Eigenkapitalfonds akzeptieren. Der mittelständische Initiator Fairvesta z. B. katapultierte sich mit deutschen Immobilien-Eigenkapitalfonds und über 167 Mio. Euro Eigenkapital-Platzierung hinter DWS und KGAL auf Platz drei bei deutschen Immobilienfonds. Die Project-Gruppe ist darüber hinaus mit 100% Eigenkapital für deutsche Wohnungsprojektentwicklungen erfolgreich. Wohnen wird überhaupt auch fondsfähig: So schiebt sich ZBI aus Erlangen mit 86 Mio. Euro allein für Wohnungsinvestments nach vorne.

Die Zahlen, die wir aus den alten Loipfinger-Studien für Sie zurück ans Licht geholt haben, sind natürlich nicht vollständig deckungsgleich. Institutionelle Investments und die Deutsche Bank-Türme tunten 2011 die Statistik. Aber Sondereinflüsse gab es wiederholt in guten Zeiten. Loipfinger hat dafür einen weit breiteren Markt erfasst, wir haben lediglich die damalige „Dunkelziffer“ weggelassen. Aber auf ein paar Millionen Euro Dunkelziffer kommt es unseres Erachtens auch nicht an – die gute oder schlechte Botschaft macht die Wahrnehmung aus. Und blickt man auf die Aussagen fast aller Wissenschaftler, bleibt das Anlegerinteresse in Sachwerte und damit vor allem in deutsche Immobilien unverändert hoch.

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