Immobilien

Gewerbeimmobilien in Fernost – „Heiße“ Aussichten für Investoren

Gewerbeimmobilien im asiatisch-pazifischen Raum werden attraktiver. Der von DTZ ermittelte Fair Value Index, der die relative Attraktivität der globalen Gewerbeimmobilienmärkte vergleicht, stieg für die Region in den ersten drei Monaten dieses Jahres von 57 auf 65 Punkte und liegt damit weiterhin über dem weltweiten Durchschnitt von jetzt 50 Punkten (Q4 2010: 53 Punkte).

Ein Indexwert unter 50 soll zeigen, dass es in einer Region mehr kalte als heiße Märkte gibt. Als „kalt“ und unattraktiv für Investoren sind Märkte, in denen die erwarteten Renditen unter den risikoadjustierten Werten liegen. „Heiße“ Märkte sind vice versa attraktiv. Im asiatisch-pazifischen Raum hat sich die Zahl der „heißen“ Märkte im ersten Quartal um sieben auf 28 erhöht. Die Zahl der „kalten“ Märkte ging im gleichen Zeitraum um drei auf zehn zurück. Die Immobilienmärkte in der Region zeichnen sich lt. DTZ durch eine überwiegend starke Flächennachfrage und ein robustes Mietwachstum aus. Besonders in Indien, China und Australien gäbe es eine Reihe von Märkten mit attraktiven Preisen und großem Wachstumspotenzial.

Für Europa signalisiert DTZ dagegen, dass es für Investments bereits zu spät sein könnte. Der Gesamtindex verlor im ersten Quartal acht Punkte und liegt nur noch bei 32. Im Bürosegment ging der Index ebenfalls um acht auf 17 Punkte zurück. Damit ist der Index unter den Wert vom zweiten Quartal 2009 gerutscht. Die Einzelhandelsmärkte in Europa erreichten noch 40 Punkte (-12 Punkte). Der Industriesektor ging ebenfalls unter die Grenze von 50 Punkten und notiert aktuell bei 48. Bereits im August 2010 deutete der Index an, dass der Zug für Büroinvestments abgefahren sein könnte. In West-Europa können nur noch Investments in Frankfurt, Madrid und der Londoner City risikoadjustierte Renditen bringen. Mailand, Paris, Berlin und München werden hingegen als „kalt“ eingestuft. Chancen sieht DTZ vor allem im zentral- und osteuropäischen Raum. Von den 99 untersuchten europäischen Märkten hat DTZ im ersten Quartal 46 als „kalt“ qualifiziert. Das sind zwölf mehr als Ende 2010. Die Zahl der „heißen“ Märkte ging dagegen um vier auf zehn Märkte zurück.

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