Gewerbeimmobilien – Stimmung verschlechtert sich weltweit
Gleichzeitig fielen auch die Indizes zum Mieter- und Investmentmarkt. Positiv stechen die nur leicht verschlechterten Werte im Nahen Osten und Afrika hervor, betont RICS. Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Nigeria hätten sich gut gehalten. Den Einfluss dieser Märkte auf die weltweite Situation vermag PLATOW allerdings nicht einzuschätzen. In ganz Europa und in allen wichtigen Einzelmärkten wie Frankreich, Deutschland und Großbritannien sieht es dagegen mehr oder minder düster aus. Nord- und Südamerika bleiben gleichfalls schwach. In Asien sind China und Hongkong negativ. Im Gegensatz dazu stehen die Ergebnisse in Indien und Singapur im Einklang mit dem wesentlich positiveren Wirtschaftstrend in der Region.
Steigende Zinsen, restriktive Kreditvergabe und sinkende Büronachfrage sind die Gründe für die düsteren Aussichten. Auf gesamteuropäischer Ebene verzeichnete der Investment Sentiment Index (ISI) im zweiten Quartal den schwächsten Wert seit dem Schlussquartal 2008. Die Bewertungserwartungen sind in fast ganz Europa negativ. Lediglich die Prognosen für erstklassige Büro- und Einzelhandelsimmobilien sind „nicht ganz so negativ“. Für Deutschland sehen 80% der Befragten den Zyklus in einer Abschwungphase. Die negative Einschätzung betrifft in Deutschland auch die Mieterwartungen. In Europa wird gleichzeitig die Kreditvergabe am negativsten beurteilt. Bei Büros zeigen sich die Herausfordernden des hybriden Arbeitens besonders in der Schweiz, Frankreich, Ungarn und Deutschland.