Gewerbliche Transaktionen knacken Schallmauer von 30 Mrd. Euro
Die Motive blieben dabei die gleichen wie bereits 2013. Core-Märkte, Sicherheit und niedrige Zinsen begünstigten den deutschen Markt, resümiert Colliers. Größte Gruppe waren institutionelle Anleger mit 9,2 Mrd. Euro (30%), gefolgt von Privatinvestoren mit 7,9 Mrd. Euro (26%). Die umfangreichsten Transaktionen waren das Leo II Portfolio, das Patrizia für mehr als 800 Mio. Euro erwarb und der Verkauf von 40 Max Bahr-Märkten an Bauhaus, Globus und Hagebaumarkt für mehr als 400 Mio. Euro.
Am gefragtesten waren Büroobjekte mit einem Marktanteil von 48%. 14,7 Mrd. Euro flossen in Büroimmobilien, davon 11,3 Mrd. Euro allein in die Top 6 Zentren Deutschlands. Einzelhandelsobjekte belegten den zweiten Platz mit 7,7 Mrd. Euro bzw. 25% MA. Aufholen konnten Logistikimmobilien. Sie erzielten wieder mehr als 2 Mrd. Euro Transaktionsvolumen (7% MA). Stärkste Käufergruppe waren Offene Immobilienfonds und Spezialfonds mit 8,5 Mrd. Euro Volumen bzw. 28% Marktanteil. Family Offices und private Anleger waren mit 3,1 Mrd. Euro kauffreudig. Projektentwickler kommen auf 2,9 Mrd. Euro auf Käuferseite und 7,6 Mrd. Euro auf Verkäuferseite.
Die sechs Immobilienhochburgen Berlin, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, München und Stuttgart vereinen 17,3 Mrd. Euro bzw. 57% des Gesamtvolumens auf sich (+19%). Stärkster Markt war München mit 4,8 Mrd. Euro (+27%), gefolgt von Berlin mit 3,5 Mrd. Euro (-15%) und Frankfurt 3,4 Mrd. Euro (+16%). Das größte Wachstum konnte Düsseldorf durch die Verkäufe Kö-Bogen an Art-Invest und Stadttor mit 140% bzw. 1,9 Mrd. Euro erzielen. Die Konzentration auf die Core-Märkte spiegelt sich auch in den weiter fallenden Spitzenrenditen.In München sanken sie um 10 Basispunkte auf 4,25%, in Hamburg um 20 BP auf 4,5%. Berlin liegt bei 4,75% (-25 BP) vor Frankfurt mit 4,85% (-30 BP) und Düsseldorf mit 5,1% und Stuttgart (5,2%). Für 2014 geht Colliers von einem weiterhin lebhaften Markt aus. Erneut 30 Mrd. Euro seien möglich.