Immobilien

Gewerbliche Wohnungsinvestments auf 10-Jahres-Hoch

Mit 15,8 Mrd. Euro wurde das 10-Jahres-Hoch gewerblicher Wohnungsinvestitionen erreicht. Das schon gute Vorjahr 2012 wurde lt. Jones Lang LaSalle um nochmals 40% übertroffen. Mit Beschränkung auf Portfolios ermittelten CBRE und Savills ca. 13,8 Mrd. Euro. Die Definition von JLL ist weiter gefasst. Allerdings haben alle Häuser die GSW-Übernahme durch die Deutsche Wohnen für 3,3 Mrd. Euro als Transaktion mit 60 000 Wohnungen eingerechnet.

Über 440 Transaktionen (2012: 300) mit insgesamt 236 000 Wohnungen registrierte JLL. Zweitgrößter Deal war GBW mit 31 000 Wohnungen für 2,45 Mrd. Euro im April an ein von Patrizia geführtes Konsortium. Die Deutsche Wohnen war mit dem Ankauf des restlichen Teils des Level One Portfolios für 370 Mio. Euro mit insgesamt über 4 Mrd. Euro der aktivste Investor am Markt. Weitere Käufer waren der israelische Investor Grand City mit 570 Mio. Euro und Adler Real Estate mit mehr als 500 Mio. Euro.

Internationale Investoren kamen auf nur knapp 20% des Gesamttransaktionsvolumens (2012: 40%). Zurückzuführen sei das schwache Agieren internationaler Investoren lt. JLL auf die gestiegenen Preise. So liege der Preis pro Quadratmeter mittlerweile bei über 1 000 Euro – wie zuletzt in der Hochphase des letzten Booms. Im Vorjahr waren es noch 860 Euro. Zudem suchten nach Angaben von JLL bei diesem Preisniveau viele Investoren nach einer Exitmöglichkeit.

Auf Verkäuferseite waren Asset- und Fonds-Manager mit einem Anteil von 34% die größte Gruppe, gefolgt von Pensionsfonds, Banken und Versicherungen mit 21%. Projektentwickler konnten Objekte im Wert von 1,6 Mrd. Euro veräußern (+90% ggü. 2012). Lässt man die bundesweit gestreuten Portfolios außer Betracht, ist Berlin der mit Abstand bedeutendste Markt. Mit rd. 6,8 Mrd. Euro floss damit viermal so viel Kapital wie 2012 nach Berlin. Danach folgen Frankfurt mit 520 Mio. Euro und Hamburg (426 Mio. Euro).

Für 2014 rechnen die Researcher mit anhaltendem Investitionsinteresse, wenngleich auch das Volumen geringer als 2013 ausfallen werde. Viele Investoren hätten ihre Portfolien bereits bereinigt. Zum Verkauf stehen u.a. die Vitus mit mehr als 30 000 Wohnungen, das restliche Deutschland-Portfolio des italienischen Konzerns Prelios (20 000 Wohnungen) sowie die mehr als 15 000 Wohnungen der berlinovo. Insgesamt rechnet JLL mit 11 Mrd. Euro Transaktionsvolumen.

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