Immobilien

Global bleibt der Wohnimmobilien-Markt anfällig

Die Preise für Wohnimmobilien sind im zweiten Quartal 2012 weltweit im Durchschnitt um 1,1% gestiegen. Damit weist der „Global House Price Index“ von Knight Frank den besten Wert seit dem Schlussquartal 2009 aus. Im jahresvergleich liegt der Index aber nur mit 0,7% im Plus.

Im Jahresvergleich hat Brasilien mit 18,4% die Nase vorn. Allein im vergangenen Quartal hat aber Österreich einen Wertzuwachs von 8,5% erreicht. Die USA, Kanada und Hongkong legten im zweiten Vierteljahr um 6,9%, 3,2% und 7,6% zu. Im ersten Quartal lagen diese Werte noch bei -1,7%, 0,4% und 1,8%.

In Europa haben dagegen immer restriktivere Finanzierungsmöglichkeiten, die hohe Arbeitslosigkeit und das niedrige Verbrauchervertrauen auf die Nachfrage nach Wohnimmobilien gedrückt. 13 der 17 Euroländer finden sich erst in der zweiten Hälfte des 55 Städte umfassenden Länderrankings wieder. China und die USA sind wohl die weltweit wichtigsten Wohnimmobilienmärkte. In China sind die Preise im Jahresvergleich um 7,1% gefallen. Die Regierungsmaßnahmen zum Ausbremsen der Preisspirale nach oben haben gegriffen.

Während Wohnimmobilien in den USA zwischen dem zweiten Quartal 2006 und dem ersten Quartal 2012 um 34,7% billiger geworden sind, ziehen nun die Preise wieder an. Die Nachfrage nach Hypotheken und die Bautätigkeit steigen, die Zahl der Zwangsversteigerungen ist auf das niedrigste Niveau seit dem vierten Quartal 2007 gefallen. Die Perspektiven sind dennoch gedrückt. In Asien verhindern großflächige Wohnungsbauprogramme, höhere Immobiliensteuern und Einschränkungen für Investitionen von Ausländern große Preisentwicklungen. In der Euro-Zone sorgt die Schuldenkrise weiterhin für Unsicherheit. Lediglich die USA könnten neue Impulse setzen, meint Knight Frank.

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