Globales Investmentvolumen steigt auf höchsten Wert seit 2007
Die Immobilienwerte tendierten in vielen Märkten wieder nach oben. Das Geschäftsklima habe sich generell erholt. In den meisten Ländern sei die Liquidität gestiegen. Die positiven Rahmenbedingungen haben die Renditen im Maklerjargon wieder auf Vorkrisenniveau gedrückt. Bezogen auf die Miete sind die Multiplikatoren also heute höher als auf dem Gipfel des letzten Booms. Das freut zwar die Makler, macht jedoch die Zinsabhängigkeit des professionellen Immobilienmarkts deutlich. Für 2014 prognostiziert C&W einen Anstieg des globalen Investmentvolumens um 13% auf 1,33 Billionen US-Dollar (968 Mrd. Euro). Als Treiber dieser Entwicklung erwartet C&W in erster Linie die Investmentmärkte in den USA und in Westeuropa.
Grenzüberschreitende Investitionen, so genannte Cross-Border-Investments, stiegen 2013 weltweit um 24,3%. Das Wachstum der inländischen Investitionen legte um 22,3% zu. Grenzüberschreitende Investitionen kamen 2013 auf einen Marktanteil von 17,6%. Aktuell treten verstärkt global agierende Investoren auf. Interregionale Investitionen nach EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) waren Wachstumstreiber. Auf globaler Ebene agierten in erster Linie nordamerikanische Investoren, die 43,8 Mrd. US-Dollar außerhalb ihrer Großregion investierten. Asiatische Investoren haben ihr Investmentvolumen durch den Basiseffekt außerhalb ihrer Großregion um 88% gesteigert. Nordamerikanische Investoren legten außerhalb der Region Amerika um 23% zu. Europas Anleger bauten dagegen ihr außereuropäisches Engagement kaum weiter aus. C&W erwartet, dass Asien in naher Zukunft Nordamerika als wichtigste Quelle globalen Kapitals ablösen werde.
Die Großräume Amerika, EMEA und Asien haben sich 2013 sämtlich positiv entwickelt. Sehr unterschiedlich fiel hingegen die Entwicklung innerhalb der Regionen aus. Der asiatisch-pazifische Raum hat 2013 mit einem Plus von 25% auf 568,8 Mrd. US-Dollar (413,9 Mrd. Euro) den stärksten Investmentanstieg verzeichnen können. In Europa fiel das Wachstum trotz deutlich unterschiedlicher Rahmenbedingungen breiter aus als prognostiziert. Wie erwartet, waren die Märkte in Großbritannien und Deutschland die maßgeblichen Treiber. Norwegen, Schweiz und Dänemark büßten an Aktivität ein. Der Rest war stabil.
Erstmals seit 2009 hat der amerikanische Kontinent nicht die Rolle der globalen Investmentmarkt-Lokomotive übernehmen können. Zwar fiel das Jahresergebnis in den USA und Mexiko sehr stark aus, jedoch bremsten sinkende Investmentvolumina in Brasilien und in vielen kleineren Märkten wie Argentinien das Zahlenwerk aus. Ein fulminanter Jahresendspurt hat das Investmentvolumen in Nordamerika um 19% auf 359 Mrd. US-Dollar (261 Mrd. Euro) steigen lassen. C&W prognostiziert für die nordamerikanischen Märkte einen Anstieg des Investmentvolumens um weitere 20% im laufenden Jahr. Die Region EMEA kam auf ein Sechsjahreshoch von 246,3 Mrd. US-Dollar (179,3 Mrd. Euro). Mit einem Anstieg des Investmentvolumens um 107% waren die südeuropäischen Märkte ganz klar das Zugpferd dieser Entwicklung.