Größtes Bauunternehmen Europas kommt aus Frankreich
Der Umsatz von Vinci lag bei 33,7 Mrd. Euro. Bouygues kommt auf 31,2 Mrd. Euro und Hochtief folgt mit 20,1 Mrd. Euro Umsatz 2010. Unter den Top 50 sind mit Bilfinger Berger (Platz 11, 8 Mrd. Euro) und der Bauer AG (Platz 41) zwei weitere deutsche Bauunternehmen vertreten. Mit der Übernahme von Hochtief durch die spanische ACS wird das neue Unternehmen in diesem Jahr voraussichtlich die Spitzenposition belegen. Kumuliert hatten beide Unternehmen im Jahr 2010 einen Umsatz von 35,4 Mrd. Euro.
Grenzüberschreitende Präsenz und Ausweitung auf andere Geschäftsbereiche sind zentrale Erfolgsparameter der Baubranche. Der Blick auf die Top 20 der europäischen Unternehmen zeigt, dass die Gewichte jedoch ausgesprochen unterschiedlich verteilt sind. Es lassen sich vier Gruppen identifizieren: Zum einen die, die hauptsächlich in ihren Heimatmärkten operieren und deren internationale Erträge die 40%-Marke nicht überschreiten. Prominenteste Vertreter sind Vinci und Bouygues. Gruppe zwei ist vorwiegend international orientiert – wie Hochtief, die schwedischen Konzerne NCC und Skanska oder die österreichische Strabag. Da nicht nur Internationalität, sondern auch Diversifizierungsgrad bei der Segmentierung berücksichtigt wurden, besteht Gruppe drei aus heimatnah operierenden Unternehmen mit einer Vielzahl verschiedener Aktivitäten – wie die spanischen ACS, Acciona und Sacyr sowie die türkische Enka. Gruppe vier schließlich bilden internationale, hoch diversifizierte Player wie Ferrovial und OHL aus Spanien, aber auch Bilfinger Berger.