Colliers/BNPPRE

Hotelinvestments – Zweithöchstes Transaktionsvolumen erzielt

Mit einem Transaktionsvolumen von 5 Mrd. Euro (+25%) wurde 2019 das Rekordergebnis aus 2016 mit damals 5,2 Mrd. Euro am deutschen Hotelmarkt nur knapp verfehlt, berichten übereinstimmend Colliers International und BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).

Mehrere große Portfoliotransaktionen brachten zusammen fast 1,4 Mrd. Euro auf die Waage (2018: rund 650 Mio. Euro). Das größte Portfolio bestand aus 11 europäischen Hotels, die Axa Investment Managers von Principal Real Estate für 533 Mio. Euro übernahm. Nationale Investoren dominierten mit 59% bzw. fast 3 Mrd. Euro weiterhin die Käuferseite.

Die Sorge vor Überkapazitäten vor allem in den Top 7-Standorten führe dazu, dass die Preisentwicklung allmählich ausgereizt sei, meint Colliers. Die Spitzenrenditen haben im Jahresvergleich noch einmal leicht nachgegeben, seien aber zum Jahresende in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Ende Dezember notierte die Renditespanne der Top 7 laut Colliers von 3,7% in München bis 4,4% in Berlin. Inzwischen werde verstärkt Kapital in B- und C-Märkten investiert. 2 Mrd. Euro wurden außerhalb der Metropolen investiert. Hotels im 4-Sterne-Segment haben mit einem Marktanteil von 60% und über 3 Mrd. Euro Transaktionsvolumen deutlich überdurchschnittlich abgeschnitten. BNPPRE ermittelt mit gut 100 registrierten Verkaufsfällen eine geringere Anzahl als im Vorjahr, die jedoch durch ein signifikant höheres durchschnittliches Deal-Volumen mehr als kompensiert wurde.

Traditionell zeigen insbesondere Spezialfonds hohes Interesse an Hotels und waren auch 2019 mit 35% Marktanteil die kauffreudigste Investorengruppe. Immobilien-AGs/REITs kamen auf einen Marktanteil von knapp 18%. BNPPRE bestätigt mit etwas anderem Zahlenwerk, dass der Trend der Dezentralisierung des Hotel-Investmentmarkts anhalte und kleinere sowie mittlere Städte zunehmend in den Fokus der Hotel-Investoren rückten.

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