Immobilien-Investitionsklima in Deutschland bleibt top
Hier fordert die schwache Konjunktur ihren Tribut. Der Immobilien-Investitionsklimaindex von Union Investment wird seit 2005 unter den europäischen Immobilieninvestoren erhoben und berücksichtigt die Teilindikatoren „Marktstruktur“, „Rahmenbedingungen“, Standortbedingungen“ und „Erwartungen“. 171 Immobilienunternehmen und institutionelle Anlegern in Deutschland, Frankreich und Großbritannien wurden befragt.
Die drei größten Märkte in Europa klaffen immer weiter auseinander. Für UK fällt die Prognose der Befragten für die wirtschaftliche Entwicklung deutlich schlechter aus als in Frankreich und Deutschland. Nur 8% der Befragten rechnen mit einer Verbesserung in den nächsten 12 Monaten. 12% erwarten eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Büroinvestments in UK. Und auch mit einer steigenden Investitionsbereitschaft in UK rechnet nur jeder Dritte. Unter deutschen Investoren liegt der Wert bei 73% und in Frankreich bei 49%. Am ehesten mit Überhitzungstendenzen rechnen die Investoren vor diesem Hintergrund eher überraschend in London und Paris. Insgesamt beurteilen zur Jahreshälfte rund 66% der Befragten ihre Geschäftslage als besser bzw. deutlich besser als noch vor zwölf Monaten. Angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten nachvollziehbar, liegt jedoch die Quote derjenigen Unternehmen, die in diesem Jahr mehr als im Vorjahr investieren wollen, leicht unter dem im Dezember 2010 ermittelten Wert (57% vs. 63%). Unterdessen hat die Renditeorientierung der Investoren weiter zugenommen. Für jetzt 50% (vorher 48%) der Befragten steht „Rendite“ auf Platz 1 als wichtigstes Anlagemotiv – und damit deutlich vor „Sicherheit“ (30%) und „Liquidität“ (13%). Regionale Unterschiede zeigen sich aber auch hier: In Frankreich steht „Sicherheit“ (38%) wieder für mehr Investoren im Zentrum ihrer Anlageentscheidung als noch vor 6 Monaten (27%).