Immobilien

Immobilien-Klima hellt sich auf

Der von BulwienGesa erhobene Deutsche Hypo-Immobilienkonjunktur-Index zeigt zu Jahresbeginn 2013 leicht nach oben. Damit werden seit drei Monaten in Folge leichte Entspannungssignale aus der deutschen Immobilienwirtschaft gesendet. Der Investmentmarkt ist in guter Verfassung. Die Anleger sind in Kauflaune. Dagegen steigt das Ertragsklima nur marginal an.

Viel Entwicklungspotenzial bei den Mietpreisen sehen die befragten Immobilienexperten demnach nicht mehr. Spätestens mit Beginn des vierten Quartals habe sich ein Wendepunkt herauskristallisiert, nachdem die Stimmungseintrübung im Jahresverlauf 2012 immer geringfügiger ausgefallen sei, kommentiert Deutsche Hypo Vorstand Andreas Pohl. Die fundamentalen Marktdaten aus Europa stützen diese These. Dies zeige sich sowohl in zurückgehenden Target2-Salden als auch in geringeren Risikoaufschlägen für europäische Staatsanleihen. Allerdings sei damit die Euro-Krise noch nicht ausgestanden. Aber die Entspannung schlage sich aktuell positiv auf die Stimmung in der deutschen Immobilienwirtschaft nieder.

Das Büro-Segment war in den vergangenen Jahren das Sorgenkind der deutschen Immobilienwirtschaft. Diesem Segment wurde nicht mehr viel Potenzial zugetraut. Sichere Alternativen wurden hingegen im Wohnimmobilienmarkt gesehen. Aktuelle Studien deuten jedoch an, dass weitere deutliche Miet- und Preissteigerungen im deutschen Wohnungsmarkt nicht mehr zu erwarten sind. Dies deckt sich sowohl mit der skizzierten Entwicklung des Ertragsklimas als auch des Wohnklimas, das mit einem minimalen Rückgang von 1,1 % auf aktuell 170,2 Zähler eine Seitwärtsbewegung einschlägt. Das Büroklima schließt mit einem Anstieg von 7,2% wieder zum Industrie- und Handelsklima auf und kompensiert damit die Verluste der vergangenen Monate. Die befürchtete Scherenbewegung setzt sich hier nicht fort. „Die Immobilienbranche läuft wieder der realen Wirtschaftsentwicklung vorweg“, interpretiert Pohl den aktuellen Kurvenverlauf. Bevor sich die fundamentale Zinslandschaft nicht ändere, würden altbekannte Zyklen jedoch weiterhin fehlen, meint Pohl.

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