Immobilien

Immobilienaktien weltweit im Bann der Geldpolitik

In ihrem aktuellen „Immobilienreport“ untersucht die Helaba die Kursentwicklung weltweiter Immobilienaktien. Es bestätigen sich als Haupteinflussfaktoren der Kursentwicklung die Zinsentwicklung, die allgemeinen Determinanten des jeweiligen Aktienmarktes sowie die Fundamentaldaten der Immobilienmärkte. Dies lässt sich aus regionalen Unterschieden zurzeit deutlich ablesen.

Immobilientitel in Japan wurden gemeinsam mit dem Leitindex Nikkei durch die expansive Geldpolitik in die Höhe getrieben. Dagegen hat allein die Ankündigung der US-Notenbank, den Einstieg in den Ausstieg der quantitativen Lockerung zu betreiben, die Kurse der amerikanischen Immobilientitel stark gedrückt. Sie sind unter den Stand vom Jahreswechsel gefallen und zeigen eine klare Underperformance gegenüber dem US-Aktienmarkt insgesamt. Das Immobiliensegment in Europa bewegt sich dagegen weitgehend im Einklang mit dem Gesamtmarkt, da hier das geldpolitische Störfeuer ausbleibt. Das Versprechen der EZB und der Bank of England, die Leitzinsen über einen längeren Zeitraum niedrig zu halten, stützt die Kurse.

Totgesagte leben länger, lautet das Helaba-Credo zu den Offenen Immobilienfonds. Im Vorfeld der neuen Regulierung sei es im ersten Halbjahr erwartungsgemäß zu erhöhten Mittelzuflüssen gekommen. Diese dürften seit dem Stichtag jedoch deutlich abgeflaut sein. Allerdings ist die Performance der Offenen Immobilienfonds, die von der Helaba mit dem hauseigenen „Helaba OIF-Index“ gemessen wird, deutlich abgeflacht. Der Index wies zuletzt eine 12-Monats-Performance von lediglich 2% aus. Die Bandbreite der Einzelfonds lag zwischen knapp 1% und 2,7%.

Mit der eigenen Renditeerwartung von durchschnittlich 2,5% im Index geht die Helaba auf Grund der anhaltend niedrigen Verzinsung der liquiden Mittel sowie dem zusätzlichen Abwertungsbedarf bei Immobilien in schwierigeren Märkten inzwischen auch eher skeptisch um. Im Ausblick geht die Helaba davon aus, dass die Offenen Immobilienfonds nach den zwischenzeitlichen Irritationen der Regulierungspolitik doch ziemlich sicher zu den Überlebenden der deutschen Fondslandschaft gehören werden. Attraktiv für Privatanleger machen Offene Immobilienfonds vor allem die hohe Diversifikation und die geringen Mindestanlagesummen. Die seit dem 22. Juli geltenden neuen Regelungen des Kapitalanlagegesetzes sieht die Helaba positiv.

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