Immobilienuhr ist stehengeblieben
Damit kommt Bewegung nur noch aus den Mieten. Bei der Wertentwicklung aus dem Renditeniveau entwickeln sich Perspektiven nur nach unten. Auf der Büroimmobilienuhr bewegen sich vor allem die deutschen Märkte im Gleichschritt mit Skandinavien langsam auf den Höhepunkt des Zyklus zu. In Genf, Mailand und Zürich sollte es jetzt wieder bergab gehen. Die süd- und mitteleuropäischen Krisenstaaten-Metropolen leiden weiter im Talkessel. Dublin legt dagegen wieder deutlich zu. Trotzdem zeigt in der Summe der europäische Mietpreisindex für Büroflächen von JLL auch im zweiten Quartal einen leichten Anstieg von 0,2% gegenüber dem Vorquartal. Im Jahresvergleich bewegt er sich nach wie vor mit -0,7% im negativen Bereich. JLL erwartet jedoch bald die Trendwende.
Die einzigen Gewinner sind die Büro-Spitzenmieten in Dublin, die laut JLL allein in einem Quartal um 9,4% zunahmen, Edinburgh (+7,4%), Düsseldorf (+5,8%) und Luxemburg (+5%). Verlierer sind Budapest mit geringer Flächennachfrage und -2,5%, Warschau mit -2% und Barcelona mit -1,4%. In den übrigen 16 Indexmärkten blieben die Spitzenmieten im zweiten Quartal unverändert. Insgesamt werde die Mietentwicklung im europäischen Mietpreisindex lediglich moderat ausfallen. London bleibt stabil. Frankreich ist konjunkturell belastet. In den deutschen Immobilienhochburgen und den nordischen Ländern wird die Dynamik nachlassen. Südeuropa könnte weitere Mietrückgänge sehen. Die Talsohle des Zyklus scheint laut JLL aber auch da nahezu erreicht.
Der Büroflächenumsatz ist im zweiten Quartal auf 4,8 Mio. qm um 5% in West- und 7% in Mittel- und Osteuropa gestiegen. Dem 5- und 10-Jahresschnitt hinken die Märkte noch hinterher. 14 der 24 Märkte legten zu. Die deutschen Metropolen, Stockholm, Den Haag, Utrecht und Rotterdam waren Motoren. Rückgänge wurden in Amsterdam und vor allem Madrid mit einem Umsatzminus um zwei Drittel verzeichnet.