Institutionelle Anleger retten Zahlenwerk der Fondsbranche
Davon machen Immobilien mit 585,6 Mio. Euro fast zwei Drittel aus. Immobilienfonds Deutschland bleiben mit 475 Mio. Euro (+75% gg. Vj.) und 51% Anteil am Gesamtvolumen weiterhin beliebteste Assetklasse. Das Sorgenkind bleiben Fonds mit Auslandsimmobilien (knapp 111 Mio. Euro). Damit legt die Fondsbranche im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 18% auf 919,4 Mio. Euro zu.
Die Publikumsplatzierungen gingen jedoch um 19% auf 592,9 Mio. Euro zurück. Über die einzelnen Monate wurden im Januar dieses Jahres 293,4 Mio. Euro platziert, im Februar 298,5 Mio. Euro und im März 327,5 Mio. Euro. Signifikant höher als in den Vorquartalen war der Anteil von Windenergie-Fonds am Gesamtvolumen. Hier investierten Anleger 57,9 Mio. Euro gegenüber 6,9 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Solar konnte sich mit 67,6 Mio. Euro behaupten. Schiffe stürzen mit 26 Mio. Euro (Vj. 61 Mio.) immer weiter ab und liegen jetzt unter 1% der früheren Rekorde von 3 Mrd. Euro. Flugzeugfonds bleiben mit 65 Mio. Euro auf dem Level der drei Vorquartale. Private Equity stabilisiert sich bei knapp 18 Mio. Euro.
Zwar scheint sich die Branche gefangen zu haben, das Zahlenwerk verbreitet jedoch wenig Optimismus. Die hohen institutionellen Investments dürften sich auf wenige Anbieter verteilen. Zudem dürften die Margen erheblich weniger auskömmlich sein als beim Publikumsgeschäft. Zwar macht der Blick auf den Immobilienabsatz Freude, jedoch droht das Ende des jetzt laufenden Single-Tenant-Trends nach Bekanntwerden immer weiterer Flops der letzten Krisen-Folgezeit. Über den DFH 64 hatten wir Sie bereits informiert (Ausgabe vom 9.5.). Anlegeranwälte weisen jetzt auf mindestens 70% Gesamtverlust beim HCI Immobilienfonds Österreich II hin, da sich auch hier Anschlussmietprobleme ergeben.