Institutionelle fürchten Regulierung offener Immobilienfonds
Das war zwar schon nach Bekanntgabe der Regulierungsvorschriften logisch, aber inzwischen reagieren die Anleger, wie eine Umfrage von Schroder Property deutlich macht. Bei der Umfrage unter 112 institutionellen Investoren, von denen derzeit ca. 65% in offenen Fonds investiert sind, sahen 84% der Befragten keinen Grund mehr, weiterhin in offene Immobilien-Publikumsfonds zu investieren. 38% wollen zukünftig definitiv nicht mehr in offene Immobilien-Publikumsfonds gehen. Grund sind die zweijährige Mindesthaltefrist und die 12-monatige Rückgabefrist, die speziell für Anleger, die der Anlageverordnung unterliegen, prohibitiv sind. Knapp die Hälfte der Investoren sehen die neuen Regelungen des Gesetzgebers als nicht gelungen an. Nur noch 33% aller Befragten wollen in den nächsten zwölf Monaten neue Anteile zu kaufen. Jeder dritte Befragte will seine Anlagen in offene Fonds sogar binnen Jahresfrist auflösen. Alternativ sind vor allem Investitionen in Spezialfonds und Direktinvestments geplant. Auch das Luxemburger Modell FCP/SICAF wird in Zukunft eine größere Rolle spielen. Zu den Verlierern werden auch geschlossene Fonds gehören. Von derzeit 41% investierten Institutionellen wollen zukünftig nur 26% in geschlossene Fonds investieren. In der Gruppe der Dachfonds, Vermögensverwalter und freien Vermittler, die nicht der Anlageverordnung unterliegen, bleiben 78% den offenen Immobilienfonds in den nächsten 12 Monaten treu. Allerdings planen auch hier nur 23% Neuinvestitionen.