Internationale Fonds setzen verstärkt auf Deutschland
In Bezug auf die Zielvolumina planen diese Fonds Investitionen mit einem Gesamtvolumen von ca. 20 Mrd. Euro für Deutschland. Das entspricht 10,2 Mrd. Euro Eigenkapital bzw. 41% der gesamten für Europa vorgesehenen Allokation und ist der höchste Wert seit 2007. Damals wurde in der Spitze eine Zielallokation von 27% erreicht, wobei das Ziel-Eigenkapitalvolumen mit 47 Mrd. Euro damals sehr viel höher war.
Bei Fonds scheint sich der Weg von Core zu mehr Risikoappetit durchzusetzen. Nachdem im Jahr 2010 nur noch 16,2% des Ziel-Eigenkapitalvolumens aller neu aufgelegten Fonds mit Allokation Deutschland opportunistischen Charakter hatten, stieg der Anteil 2011 auf 38,3% . Dementsprechend ging auch der Anstieg der Marktanteile bei den Opportunity-Fonds im Wesentlichen zu Lasten der Core-Fonds, deren Anteil sich von 68,5% auf 48,2% reduzierte.
Eine Umfrage von INREV zum Jahreswechsel sieht die Ergebnisse allerdings etwas anders. Lediglich die Funds-of-Funds-Manager gaben hier eine höhere Risikobereitschaft an, da sie ja eine höhere Streuung haben. Funds-Manager bleiben lt. INREV risikoavers. Bei der sektoralen Allokation der opportunistischen Fonds wird lt. Swisslake deutlich, dass sich deren Investitionsstrategien im Vergleich zu früheren Jahren stark verändert haben. So planen die 2011er-Fonds 25,6% ihres Ziel-Eigenkapitalvolumens in Finanzierungen zu investieren. Zudem sind 20,9% für Büroimmobilien, 17% für Einzelhandelsimmobilien, 15,2% für M&A -Transaktionen und 10,8% für Hotelinvestments vorgesehen. Die Swisslake-Datenbank umfasste Ende 2011 insgesamt 3 196 Fonds, die von insgesamt 1 252 Fondsmanagern verwaltet werden.