Investments in deutsche Shopping-Center brechen ein
Gleichwohl bleibt das Angebot an großvolumigen Centern gering. Mit einem Anteil von 94% dominierten Einzeltransaktionen das Investmentgeschehen im ersten Halbjahr. Das durchschnittliche Transaktionsvolumen der Einzeltransaktionen stieg im ersten Halbjahr auf 124 Mio. Euro nach 95 Mio. Euro im Vorjahresvergleich bzw. 88 Mio. Euro im Gesamtjahr 2012.
Während im Core-Markt das Angebot nach wie vor knapp ist, bieten sich laut Jones Lang LaSalle bei nur leicht erhöhter Risikobereitschaft attraktive Chancen außerhalb des engen Core-Segments. Dies könnte nach Ansicht von JLL in der zweiten Jahreshälfte zu einem deutlich höheren Investmentvolumen führen. Die Multiplikatoren bzw. Renditen für Shopping-Center haben sich in den vergangenen sechs Monaten nicht verändert. Die Spitzenrendite für Top-Immobilien liegt unverändert bei 4,75% vor Erwerbsnebenkosten. Auf Grund des knappen Angebotes werden die Preise bis zum Jahresende weiter hoch bleiben.
Vor allem institutionelle Anleger zeigen wenig Flexibilität bei den Investitionskriterien. Dies führe zu einer Zweiteilung des Marktes. Die institutionellen Investoren beschränkten sich auf Core-Immobilien, denen sie einen hohen Grad an Sicherheit unterstellten. Auch die internationalen Staats- und Pensionsfonds bleiben in ihren Anlageprofilen weitgehend starr. Für diese Investoren sei die deutsche Standort-Dezentralität sehr oft ungewohnt. Es sei den Einkäufern oft unmöglich, dem heimischen Investment-Komitee Investitionen außerhalb der drei oder fünf wichtigsten Metropolen Deutschlands nahe zu bringen. Auf der anderen Seite gibt es laut JLL zahlreiche opportunistische bzw. risikobereitere Investoren, die Shopping-Center in Deutschland suchen.