Investments in europäische Gewerbeimmobilien steigen
Eine erhebliche Verbesserung gab es dabei in den südeuropäischen Märkten Italien, Spanien, Portugal und Griechenland. Hier legten die Aktivitäten im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um ein Drittel auf 2,8 Mrd. Euro zu. Insbesondere Ausländer waren dabei aktiv.
Der Erwerb eines Büroimmobilienportfolios in Barcelona durch AXA für rund 150 Mio. Euro von Generalitat de Catalunya war die erste ausländische Akquisition seit Ausbruch der spanischen Staatsschuldenkrise. Darüber hinaus gab es Akquisitionen von Allianz und AXA in Italien und Hotelinvestments durch Anleger aus Katar in Italien und Spanien. Zum ersten Mal seit Beginn der Euro-Krise ging die Spitzenrendite in Madrid um 30 Basispunkte zurück. Auch in Irland ist die Erholung mit einem Investitionsvolumen von 533 Mio. Euro offensichtlich.
Das erste Halbjahr 2013 markierte im Vergleich zum Vorjahr auch eine Zunahme bei den Einzelhandelsimmobilien-Volumina. Grund war die erhöhte Verfügbarkeit von Investitionsobjekten. Das Joint-Venture von SES Spar European Shopping Centres und Allianz Real Estate zum Erwerb eines Portfolios von sieben Shopping-Centern in Österreich, Slowenien und Italien zeigt ebenso wie der Verkauf des „BelAir“ in Brüssel an ein Joint-Venture von Hannover Leasing und einer asiatischen Institution für über 300 Mio. Euro oder die südkoreanische Akquisition des „Gallileo”-Bürohochhauses in Frankfurt für 262 Mio. Euro sowie der Kauf des „Silesia City Center“ im polnischen Kattowitz durch ein internationales Investoren-Konsortium unter Federführung der Allianz für 412 Mio. Euro das zunehmende Interesse an Länder- und grenzüberschreitenden Portfolien. Ende Juni nimmt damit laut Jones Lang LaSalle der Investmentmarkt in Europa Kurs auf ein Gesamtjahresvolumen von ca. 125 Mrd. Euro. Damit wäre das Vorjahresniveau erreicht. Ein insgesamt positiveres Klima in Verbindung mit einer besseren Verfügbarkeit von Krediten lässt Anleger zunehmend auch Investments außerhalb von Spitzen-Lagen ins Visier nehmen.