Immobilien

Jede zweite neue Shopping Mall entsteht in China

Das Wachstum der weltweiten Entwicklung von Shopping Centern wird durch einen zunehmenden Wohlstand und die Expansion der Einzelhandelsketten angeheizt. Laut CB Richard Ellis, die in 180 Großstädten weltweit den Projektstand von Shopping Centern untersucht haben, führt das vor allem in den Emerging Markets zu einem beispiellosen Umfang an Neueröffnungen.

Derzeit sind 29,6 Mio. qm im Bau. Das entspricht der gesamten derzeit in Deutschland, Frankreich und Großbritannien vorhandenen Fläche. Allein 2011 wurden 7,8 Mio. qm eröffnet. Erwartungsgemäß sind Schwellenländer wie China, die Türkei und Indien weitaus aktiver als die entwickelten oder auch schon gesättigten Märkte in Westeuropa und Nordamerika. Die wachsende Mittelschicht hat zu einem starken Anstieg der Neuentwicklungen geführt. Die Einzelhändler aus den gesättigten Märkten sind gezwungen, nach Expansionschancen in neuen Märkten zu suchen.

2011 wurden in einem Drittel der untersuchten Städte neue Einkaufszentren eröffnet. Von den 63 neuen Centern entstanden 50 Shopping Malls in Emerging Markets. Nur in fünf westeuropäischen Städten gab es Neueröffnungen. In Europa wurden in lediglich 15 der 96 untersuchten Städte neue Shopping Center fertiggestellt. London war mit der Fertigstellung von Westfield Stratford City die einzige Stadt in Europa, in der mehr als 100 000 qm entstanden. Von der gesamten im Bau befindlichen Fläche in den 180 analysierten Städten liegt genau die Hälfte in China. 70% aller derzeitigen Bauprojekte entfallen auf Asien. Die aktivsten Märkte außerhalb von China sind Abu Dhabi, Hanoi, Kuala Lumpur (Klang Valley), Neu-Delhi und São Paulo. Mit den immer noch vorhandenen Möglichkeiten in den riesigen B-Städten wird China laut CBRE voraussichtlich auch in den kommenden Jahren der aktivste Markt bleiben. Besonders aktiv sind aber auch die Türkei, Mexiko, Malaysia und Vietnam. Nach wie vor ist aber das Angebot an modernen Einheiten mit der richtigen Größe, Art und Lage auch in Westeuropa knapp. Deshalb wird dort die Sanierung bestehender Einzelhandelsflächen in den nächsten Jahren Schwerpunkt der Entwicklungstätigkeit bleiben.

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