Immobilien

Krise trifft Frankfurter Büromarkt

Das schwache zweite Quartal verhagelte den Frankfurtern den Frühling. Die Maklerhäuser nennen unisono eine Marke von -10% für das erste Halbjahr.

Der Umsatz am Frankfurter Büromarkt liegt im ersten Halbjahr 2012 zwischen 208 000 (DIP), 224 000 (JLL) und 242 000 qm (BNPPRE mit größerem Erfassungsgebiet) und damit etwa auf dem Niveau von 2009. Für NAI apollo ist das noch ein „zufriedenstellendes“ Ergebnis, denn gegenüber dem zweiten Halbjahr 2011 bedeutet es ein Plus von 13%.

Das erste Quartal war deutlich umsatzstärker als das zweite. Laut Savills wurden von April bis Juni lediglich 80 000 qm umgesetzt, Großdeals blieben aus. 60% der Anmietungen entfielen auf Objekte unter 3 000 qm, lediglich neun wurden über dieser Marke registriert. Größter Deal im zweiten Quartal war die Anmietung von 13 600 qm durch die SEB, die ihre Deutschlandzentrale in das „Skylight“ in der Innenstadt verlegt. Die Spitzenmiete liegt unverändert zwischen 36 und 38 Euro. Bei der Durchschnittsmiete sind die Werte uneinheitlich. Während Savills 19 Euro berechnete, kommt NAI apollo auf 22 Euro.

Der Leerstand ist trotz niedrigeren Umsatzes teils deutlich gesunken. 45 000 qm Bürofläche sei im ersten Halbjahr in Wohnraum oder Hotels umgewandelt worden. Neue Flächen kämen kaum auf den Markt. Manche Liegenschaften hätten durch Sanierungsstau ihren Status als „kurzfristig vermietbar“ verloren. Ein größeres Angebot von noch anmietbaren Neubau-Erstbezugsflächen und revitalisierten Objekten erwartet NAI apollo erst für 2014. Ende 2012 rechnen die Researcher mit Vorjahreswerten (ca. 450 000 qm) oder leicht darüber. Knight Frank erwartet für das zweite Halbjahr einige Vertragsabschlüsse mit hochpreisigen Mieten für projektierte Gebäude im CBD der Mainmetropole. Die Durchschnitts- und Spitzenmieten dürften unverändert bleiben.

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