Ladenmieten in Deutschlands Einkaufsmeilen bleiben konstant
Nur in zehn der 185 untersuchten Städte zeichnen sich bei der Neuvermietung eines 100 qm umfassenden Standardladenlokals höhere Mieten als im ersten Halbjahr 2013 ab. Bis Ende Juli wurden in Deutschlands Einkaufsmeilen wie im Vorjahr Shops mit einer Gesamtfläche von rund 270 000 qm vermittelt.
Der Konsolidierungs- und Verdrängungsprozess im Einzelhandel bleibe trotz positiver Vermietung jedoch stark, prognostiziert JLL. Der Druck auf die Margen bleibe sehr hoch. Die Wettersituation mit einem ausgefallenen Frühjahrs- und zu langen Sommergeschäft habe hierzu beigetragen. Zudem ließen sich die positiven Umsatzprognosen der Handelsverbände nicht eins zu eins auf die Situation in den 1a-Lagen übertragen. Die Retailer legen laut JLL aktuell ihr Hauptaugenmerk auf eine Optimierung ihrer Standortnetzwerke. Die an manchen Stellen vorhandene Überdistribution werde abgebaut. Neue Roll-outs und die Anmietung großer Flagshipstores seien derzeit eher die Ausnahme. Dies wirke sich zwangsläufig auch auf die Mieten aus, die im zweiten Halbjahr aus JLL-Sicht überwiegend auf dem Niveau des ersten Halbjahres verharren werden.
In den zehn Top-Metropolen erwartet JLL im Vergleich zum ersten Halbjahr gleichbleibende Mieten. Einzige Ausnahme sei Düsseldorf mit einem Anstieg um knapp 4% auf jetzt 275 Euro. Spitzenreiter bleibe München mit bis zu 350 Euro, gefolgt von Frankfurt mit 290 Euro. Berlin und Düsseldorf hätten den Abstand zu den beiden teuersten Städten in den vergangenen Jahren reduziert und erzielten in der Spitze 280 Euro bzw. 275 Euro. Hamburg komplettiert die Top 5 mit bis zu 255 Euro. Köln (250 Euro), Stuttgart (240 Euro) und Dortmund (220 Euro) seien die weiteren Städte, deren Spitzenmieten die 200 Euro-Marke überschritten. Hannover und Nürnberg runden die Top 10 mit 185 Euro bzw. 165 Euro ab. Auch für 2014 erwartet JLL eine Seitwärtsbewegung der Mieten.