Immobilien

Liquidation offener Fonds sorgt für Verkäufe im Wert von 18 Mrd. Euro

612 Gewerbeimmobilien im durchschnittlichen Wert von knapp 33 Mio. Euro sind im Besitz zur Liquidation anstehender offener Immobilienfonds. Diese Portfolios verfügen über eine Mietfläche von über 9 Mio. qm. Davon befinden sich 8,2 Mio. qm in Europa.

DTZ schätzt, dass aus der Liquidation offener Immobilienfonds in Europa bis April 2017 Verkäufe im Wert von 18,4 Mrd. Euro anstehen. Das entspricht ca. 8% des jährlichen europäischen Investitionsvolumens auf Basis der Transaktionswerte seit 2010. In den Core-Märkten Deutschland, Großbritannien und Frankreich sind es 5% Marktanteil.

Von den drei Core-Märkten weist Deutschland mit 13% die höchste Belastung auf. Allerdings bestätigen alle Maklerhäuser eine Knappheit an Core-Immobilien in Deutschland, so dass PLATOW – sofern es keine Überraschungen gibt – in Deutschland eher mit einem positiven Liquiditätseffekt rechnet. DTZ erwartet dagegen einen geringen negativen Einfluss. In Skandinavien sind die Verkäufe mit 4% Anteil ohne Marktbedeutung. Lediglich in Südeuropa und den Benelux-Staaten fällt der Anteil dieser Verkäufe mit 12 bis 29% signifikant höher aus. Hier rechnet DTZ damit, dass es schwierig werden könnte, die anvisierten Preise zu erzielen. Auch in Osteuropa könnten Preiseffekte auftreten. Seit 2010 haben offene Immobilienfonds in Europa ohne Marktwirkung bereits Immobilien im Wert von 5,7 Mrd. Euro verkauft. Laut DTZ-Studie machen die Portfolios der in Abwicklung befindlichen Fonds weltweit ca. 20 Mrd. Euro aus. Das größte Volumen haben der CS Euroreal (5,3 Mrd. Euro), der SEB ImmoInvest (4,8 Mrd. Euro) und der KanAm Grundinvest (3,5 Mrd. Euro).

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