Immobilien

Logistik – Investitionsvolumen kräftig gestiegen

Das Investitionsvolumen in Logistikimmobilien stieg im ersten Halbjahr um 74% auf knapp 1,8 Mrd. Euro an. 71% des investierten Kapitals kam von ausländischen Investoren. Besonders gefragt war dabei „XXL-Logistik“ als Investmentprodukt. Mehr als 500 Mio. Euro gingen allein in Distributionshallen ab 50 000 qm. Rund 10,5% der Investitionen am gewerblichen Immobilienmarkt entfielen auf Lager-, Logistik- oder Produktionsimmobilien. Der Marktanteil erhöhte sich um knapp 2,5 Prozentpunkte.

Das sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Analyse des Immobilienberaters CBRE. Laut Jones Lang LaSalle floss mit registrierten 1,83 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2014 bereits mehr Geld in diese Asset-Klasse als in den Gesamtjahren 2008 bis 2012. Die Anziehungskraft des deutschen Lager- und Logistiksegments auf Immobilieninvestoren bleibe ungebrochen hoch, so CBRE. In den ersten drei Monaten wurde mit knapp 1,3 Mrd. Euro das höchste Quartalsergebnis seit Aufzeichnungsbeginn registriert. Auf das zweite Quartal entfallen rund 515 Mio. Euro. Das entspricht auch dem längerfristigen Durchschnitt. Core-Objekte machen dabei laut JLL 66% des Transaktionsvolumens aus. Logistikimmobilien hätten in Deutschland eine durch den Online-Handel gestützte eigene Dynamik fernab des restlichen Immobilienmarkts, berichtet CBRE. „Same Day Delivery“ und sogar „Same Hour Delivery“ werden zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor in der Branche. Hier steht der Markt erst am Anfang.

Mit einem Anteil von etwa 71% steuerten ausländische Investoren fast drei Viertel des gesamten Investitionsvolumens bei. Investoren aus dem angelsächsischen Raum waren besonders an großvolumigen Portfolien interessiert. Zusammengenommen investierten US-Amerikaner, Briten und Australier allein über 800 Mio. Euro. Deutschland ist angesichts seiner zentralen Lage, seiner hervorragenden wirtschaftlichen Perspektiven und gut ausgebauten Infrastruktur nahezu ideal für Logistikimmobilien-Investments geeignet. Im Rahmen der tiefgreifenden Veränderung der Supply Chains als Folge wachsender Anteilsgewinne des Online-Handels würden auch Brach- und Konversionsflächen an Bedeutung gewinnen. In jüngster Zeit lasse sich bereits eine deutlich zunehmende Investitionstätigkeit in altindustrielle Areale feststellen.

Die Argumentation gilt länderübergreifend. In Großbritannien hat CBRE seit dem ersten Quartal 2013 einen Rückgang der Spitzenrendite auf aktuell 5,05% verzeichnen können. Auch in den USA sind die Renditen (Cap Rates) im Logistiksegment im Durchschnitt von rund 7,5% (2012 und 2013) auf derzeit unter 7% gesunken – mit weiter sinkendem Trend. Aktuell werden einzelne größere Ein-Mieter-Objekte in Südkalifornien im Bereich zwischen 4,6% und 5,1% am Markt gehandelt. In Deutschland liegt die Spitzenrendite in den Top 5-Logistikzentren derzeit bei 6,25%.

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