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Logistik-Spitzenmieten steigen zweistellig

2019 wurden mit 6,6 Mio. qm auf dem deutschen Markt für Lager- und Logistikflächen (Eigennutzer und Vermietungen) 8% weniger umgesetzt als im Vorjahr, berichtet JLL. Es fehlten insbesondere Großflächen im Angebot, sagt Frank Weber, Head of Industrial.

Die Nachfragesituation ist geteilt. Während Berlin lebendiger sei als im Vorjahr, blieben in Frankfurt Mieter und Eigennutzer eher zurückhaltender. Für 2020 erwartet JLL dennoch erneut einen Flächenumsatz von über 6 Mio. qm. Vor allem in den Big 5-Ballungsräumen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München werde es immer schwieriger, geeignete Flächen zu finden. Mit 1,67 Mio. qm sank der Umsatz 2019 in den Top 5 um 22% auf das niedrigste Ergebnis seit 2009.

Nur die Region Berlin stemme sich mit einem Plus von 21% auf rund 493 000 qm nach wie vor gegen den Trend. In den traditionell umsatzstarken Regionen Frankfurt (-37% auf 413 000 qm) und Hamburg (-23% auf 364 000 qm) sank hingegen der Flächenumsatz. Die rote Laterne trägt Düsseldorf mit -45%. 2019 wurden in den Big 5 rund 656 000 qm Lagerflächen fertiggestellt. Nur 12% waren zum Zeitpunkt der Fertigstellung noch nicht vermietet. Aktuell befinden sich rund 750 000 qm im Bau. Davon sind nur noch knapp ein Drittel zu haben.

Während 2018 Berlin an der Spitze der höchsten Mietsteigerungen stand, geht laut JLL der Pokal 2019 an Hamburg. Die Spitzenmiete für Lagerflächen im Größensegment ab 5 000 qm kletterte in der Hansestadt um 10% auf 6,40 Euro/qm/Monat. In Frankfurt ging es in den vergangenen zwölf Monaten um 3,3% auf 6,20 Euro nach oben und in Düsseldorf um 1,9% auf 5,50 Euro. Die höchste Spitzenmiete wurde mit 7,10 Euro in München erzielt. In München und Berlin blieben die Durchschnittsmieten mit 5,50 Euro stabil. Außerhalb der Big 5 wurden 2019 mit 4,96 Mio. qm (-2%) fast genauso viele Flächen umgesetzt wie im Vorjahr. Umsatzstärkste Region war mit rund 683 000 qm erneut das Ruhrgebiet.

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