Investitionsgeschehen

Logistk-Investmentmarkt startet Erholung

Der deutsche Logistik-Investmentmarkt hat nach einer Bodenbildung das 1. Halbjahr 2024 dank einer Vielzahl von Groß- und Portfoliotransaktionen mit einem Transaktionsvolumen zwischen 2,7 Mrd. Euro (+27%) lt. Savills und 3,4 Mrd. Euro (+59%) lt. JLL abgeschlossen. Allerdings bleibt die Halbjahresbilanz unterhalb des langjährigen Durchschnittswertes.

Logistik gehört damit zu den wenigen Segmenten, in denen nach wie vor immer noch Großtransaktionen möglich sind. JLL registrierte 12 Transaktionen über 100 Mio. Euro (Vj.: 2). Die durchschnittliche Dealgröße erhöhte sich von 18 auf 32 Mio. Euro. Ausländische Investoren erhöhten ihren Anteil (von rd. 50% auf rd. 66%).

Die Top-Märkte hatten im 1. HJ. 2024 einen vergleichsweise geringen Anteil am Investitionsgeschehen. Mit 61% entfällt der Großteil der Investments auf Core-plus-Objekte, gefolgt von Core-Immobilien (17%), opportunistischen Transaktionen (14%) und Value-add-Objekten (9%). JLL beziffert die Spitzenrendite aktuell in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München mit 4,40% und in Köln und Stuttgart mit 4,45%. Damit sind sie seit dem Vorjahresquartal um 35 bis 40 Basispunkte gestiegen.

Im Nutzermarkt sind die rekordhohen Flächenumsätze und massiven Mietsteigerungen der letzten Jahre lt. Savills Geschichte. Zwischen 2,3 Mio. qm Flächen (-8,1%; inkl. Eigennutzer) lt. CBRE und 2,6 Mio. qm (+13%) lt. Colliers wurden im 1. HJ umgesetzt. Das langjährige Mittel wurde aufgrund der eher schwachen wirtschaftlichen Entwicklung dennoch um ein Viertel verfehlt. Im Vordergrund stand vor allem das kleinteilige Flächensegment bis 3.000 qm. Die bedeutenden Logistikregionen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München) wiesen mangels Großabschlüssen lt. BNPPRE mit einem Flächenumsatz von zusammen 854.000 qm das niedrigste Ergebnis der vergangenen 10 Jahre auf.

Am meisten Flächen wurden im 1. HJ in Frankfurt mit 195.000 qm (+52%) gehandelt. Berlin kommt auf 151.000 qm (+21%), Köln auf 145.000 qm (+164%), Hamburg auf schwache 131.000 qm (-21%) und Düsseldorf auf 92.000 qm (-39%). Leipzig mit 88.000 qm (-52%) und München mit 52.000 qm (-69%) sind die Verlierer. Nur noch in 4 von 19 betrachteten Märkten gab es Mietsteigerungen (Dresden +5%, Berlin +3%, Erfurt und Magdeburg mit je +2%). Die mit Abstand höchste Spitzenmiete wird nach wie vor in München mit 10,70 Euro/ qm erzielt, gefolgt von Düsseldorf mit 9,00 Euro, Stuttgart mit 8,75 Euro sowie Köln, Hamburg und Berlin mit jeweils 8,50 Euro.

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