Immobilien

London bleibt Europas teuerstes Shopping-Pflaster

Die Old Bond Street in London bleibt der gefragteste Einzelhandelsstandort in Europa. Die Kaufingerstraße in München, Tauentzienstraße in Berlin und Königstraße in Stuttgart sind in den europäischen High Street-Top 10 vertreten. Laut Colliers International bezahlen Mieter in der Londoner Old Bond Street in der Spitze bis zu 908 Euro pro qm monatlich. Die Nachfrage nach Core-Flächen übersteigt weiterhin das Angebot.

Die fünf teuersten Straßen sind nach Old Bond Street die Bahnhofstraße in Zürich (649 Euro), die Champs Élysees in Paris (583 Euro), die Via Monte Napoleone in Mailand (580 Euro) und die Moskauer Stoleschnikow-Gasse (511 Euro). Nach Ansicht von Research-Leiter Andreas Trumpp ist London immer noch die Adresse für Marken, die sich im internationalen Luxussegment einen Namen machen wollen. Momentan sei die Nachfrage nach Spitzenlagen in London „unersättlich“, da sogar das einmalig hohe, nominale Mietniveau bei Neuvermietungen nicht das tatsächliche Ausmaß der Nachfrage spiegele. Einzelhändler zahlten aktuell ein so genanntes „Key Money“ in Höhe von mehreren Millionen Pfund, nur um bestehende Mietverträge zu übernehmen und sich so einen Platz an der Old Bond Street zu sichern.

Die Nachfrage nach erstklassigen Einkaufslagen durch internationale Einzelhändler treibt in den begehrtesten Einkaufsstraßen Europas die Mieten. In Deutschland legten die Mieten in den Top-Einkaufsstraßen von München (350 Euro), Berlin (330 Euro) und Stuttgart (330 Euro) zu. In Osteuropa gab es bei den Mieten in den Core-Lagen im bulgarischen Sofia mit Plus 48% den deutlichsten Zuwachs. Damit ist nach einem starken Rückgang zwischen 2012 und 2013 das frühere Niveau wieder erreicht. Die Spitzenmieten in den wichtigen russischen Einzelhandelsmärkten von Moskau und St. Petersburg steigen ebenso wie im lettischen Riga weiter. Anders sieht es Istanbul aus, wo die Statistik die Abwertung der türkischen Lira spiegelt. In Genf habe eine Korrektur des Mietniveaus an der Rue du Rhône zu einer angemessenen Höhe geführt. Gleiches gelte für Warschau, so Colliers.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse