London bleibt unangefochten weltweit teuerster Bürostandort
Ganz anders sei die Lage in Paris und Genf. Beide Standorte seien im globalen Ranking um zwei Plätze gesunken. Genf stehe nun auf Rang 5 und Paris auf Rang 9. Die deutlichste Aufwärtsbewegung im globalen Ranking verzeichnet Moskau. Die Metropole stieg 2013 vom Platz 10 auf Platz 6 der teuersten Standorte. Von den deutschen Top 5 Märkten befinden sich nur Frankfurt und München unter den weltweit teuersten 20. Sie seien damit aber teurer als New York. Frankfurt läge mit jährlichen Kosten von 13 500 USD pro Büroarbeitsplatz um mehr als 50% über dem europäischen Durchschnitt. Hamburg sei der einzige der deutschen Top 5 Standorte, der leicht unter dem europäischen Durchschnitt rangiert.
Erstmals untersuchte DTZ die Erschwinglichkeit der einzelnen globalen Büromärkte für Unternehmen. Dazu wurden die Raumkosten pro Arbeitsplatz der wirtschaftlichen Produktivität, gemessen am BIP je Beschäftigten, gegenübergestellt. Mit Brüssel, Kopenhagen, Lyon und Rom identifiziert DTZ vier Standorte, die bei hoher Produktivität gleichwohl relativ preiswerte Büroflächen bieten. Ansonsten seien die Märkte mit sehr hoher Produktivität erwartungsgemäß zugleich auch die teuersten Standorte. Dies gälte beispielsweise für Frankfurt, London, Paris und Stockholm. Im Hinblick auf die kommenden zwei Jahre erwartet DTZ europaweit einen Anstieg der durchschnittlichen Raumkosten um jährlich 1,2%. Die größten Steigerungen werde es in London, Dublin, Tallinn und Moskau mit bis zu 5% geben. Dagegen seien in Genf mit einem jährlichen Rückgang von 3,5% die größten Kostensenkungen zu erwarten. Auch Mieter in Düsseldorf, Prag und Hamburg werden laut DTZ-Prognose von sinkenden Kosten profitieren. Die Untersuchungsergebnisse von DTZ zeigen, dass sich in Europa die durchschnittliche Fläche pro Arbeitsplatz seit 2009 von 13 qm auf 12,54 qm verringert hat. Inwieweit das mit Frankfurter und auch deutschen Werten, die PLATOW als deutlich über 20 qm in Erinnerung hat, in Einklang zu bringen ist, bleibt als deutscher Sonderweg noch genauer zu untersuchen.