Londoner Büromarkt legt bei Vermietung und Verkäufen zu
Von den derzeit im Bau befindlichen 630 000 qm Büros in Central London sei die Hälfte vorvermietet. In der City sind die Büromieten für beste Flächen mit 65 Euro pro qm und Monat stabil geblieben. Die Spitzenmieten für erstklassige Büros im West End haben von 107,50 Euro auf 110 Euro Ende des zweiten Quartals angezogen. Der Investmentmarkt in Central London hat mit einem Transaktionsvolumen von 4,1 Mrd. GBP gegenüber dem niedrigen ersten Quartal (2,2 Mrd. GBP) wieder Fahrt aufgenommen. Dabei gehen große Immobilien über 100 Mio. GBP in erster Linie an Ausländer. Die Renditen für Spitzenobjekte sind stabil bei 4,5%. Die Renditen für erstklassige Büros im West End liegen unverändert bei 3,75%.
Die Rally mit seit Monaten ansteigenden Preisen für Top-Wohnungen in London könnte hingegen zu Ende sein. Zwar gab es auch im Juli einen Preisanstieg um 0,3%, dieser fiel jedoch weitaus geringer als in der Vergangenheit aus. Seit Januar 2011 war das monatliche Plus nur zweimal niedriger. Knight Frank führt dies auf die bevorstehenden Unterhauswahlen im Mai 2015 zurück und die Angst der Anleger vor möglicherweise steigenden Zinsen. Der Wahlkampf startet nach der Sommerpause und werde lt. Knight Frank das Wachstum am Top-Wohnimmobilienmarkt weiter abkühlen. In vier der 13 Teilmärkte haben sich die Preise nicht verändert. Liegenschaften mit einem Wert von weniger als 2 Mio. GBP haben sich im zweistelligen Bereich besonders nördlich des Hyde Park und im Osten der Stadt verteuert. Im Jahresvergleich sind die Preise für die besten Wohnungen per Ende Juli um 7,9% gegenüber 8,1% per Ende Juni 2014 angestiegen. Investoren seien in den letzten drei Monaten vorsichtiger geworden. Die Zahl neuer potenzieller Käufer sei im Vergleich zu 2013 um ein Viertel gesunken. Auch die Besichtigungstermine gingen um 10% zurück. In den Transaktionsvolumina zeigt sich diese Abschwächung zunächst noch nicht. Zwischen Januar und Juli wurden 3% mehr Verträge unterzeichnet als im Vorjahr. Als einen der Hauptgründe sieht Knight Frank die Senkung der Angebotspreise, da Verkäufer die sich abkühlende Nachfrage spürten.