Immobilien

Marktkonsolidierung der offenen Fonds spiegelt sich in Verkäufen

2011 verkauften die offenen Immobilienfonds gemessen am Volumen mehr als doppelt so viel wie sie erwarben. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Scope. Die Investitionen, die bereits 2010 auf rund 6 Mrd. Euro gesunken waren, reduzierten sich 2011 auf nur noch etwa 2 Mrd. Euro.

Das liegt aber nicht nur an der Notwendigkeit, sich durch Verkäufe auf die Wiedereröffnung vorzubereiten, die 2011 bei den inzwischen abzuwickelnden Fonds noch auf der Agenda stand, sondern auch an den Preisen für die aktuell begehrten „Core-Objekte“. Das sind typische Objektqualitäten der offenen Immobilienfonds.

Wenn in solchen Hochpreisphasen auch noch der Mietzyklus des Einzelobjektes gerade stimmt, ist das ein idealer Zeitpunkt, Immobilien mit langen Restmietlaufzeiten zu verkaufen. Gleichzeitig wurde es für die offenen Fonds 2011 zunehmend schwieriger, Objekte zu akzeptablen Bedingungen zu erwerben. Beispiel für eine antizyklische Politik der Fonds ohne Verkaufsdruck ist der Verkauf des Münchener Einkaufszentrums PEP durch die Deutsche Bank-Tochter RREEF, die die Einzelhandelsimmobilie 27 Jahre im Portfolio gehalten hatte und mit 408 Mio. Euro deutlich mehr als den letzten Buchwert von 367 Mio. Euro erlöste. Auch hausInvest schlug sich auf die Verkäuferseite. Sechs Objekte – darunter ein sehr großvolumiges in London – wurden veräußert. Nur drei kleinere Objekte wurden angekauft. Bei der Union Investment Real Estate hingegen überstiegen die Käufe die Verkäufe. Investitionen von rund 1 Mrd. Euro standen Veräußerungen in Höhe von 600 Mio. Euro gegenüber. Bei der Deka Immobilien lagen die Einkäufe bei rund 800 Mio. Euro. Die Verkäufe erreichten ein Volumen von rund 240 Mio. Euro. Die Deka kaufte hauptsächlich in Deutschland. Außerdem erwarb die Deka eine Büroimmobilie für 132 Mio. Euro in Santiago de Chile. Das war 2011 der einzige Ankauf einer außereuropäischen Immobilie aller deutschen offenen Immobilienfonds.

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