Nachfrage nach Handelsimmobilien ungebrochen
Mit positiven Kaufkraft- und Zentralitätskennziffern, wirtschaftlich starken und bevölkerungsreichen Einzugsgebieten sowie nachhaltigem Mieterpotenzial rücken nun auch Großstädte jenseits der Metropolen in den Investorenfokus. Auch hier fallen jetzt die Anfangsrenditen.
Nicht nur in Köln, wo im vergangenen Jahr mit 3,5% p.a. die historisch niedrigste Rendite für Handelsimmobilien erreicht wurde, sondern auch in Städten wie Bonn, Erlangen, Freiburg, Heidelberg oder Leipzig geben sich Investoren mit immer geringeren „Spitzenrenditen“ von 4,5% bis 5,5% für Top-Objekte zufrieden. Der Markt für Handelsimmobilien in den Spitzen-Lagen sei nahezu „leergekauft“.
Für 2014 heißt das laut Comfort, dass das Transaktionsvolumen bestenfalls konstant bleiben werde. Trotz des Rekordpreisniveaus sei aber eine Blasenbildung nicht erkennbar. So seien beispielsweise Spitzenfaktoren in München bis zur 35-fachen Jahresmiete in Zürich allenfalls für B-Lagen geeignet. Diese volkswirtschaftlich hinkenden Vergleiche kennt PLATOW allerdings auch bei den Wohnungsmieten zwischen Berlin und London. Wie sich ohne versteckte Mietpotentiale bei eingeschränkten Mietsteigerungsperspektiven ein so schnelllebiges, managementintensives und revitalisierungsanfälliges Produkt wie z. B. Shopping-Center mit Renditen von unter 5% rechnen soll, können aus unserer Sicht wohl nur Zinsdifferenz-Akrobaten mit der Hoffnung auf eine dauerhafte Wertsteigerung von Immobilien oder Währungsskeptiker vorrechnen. Nach unserer Erfahrung entziehen sich aber lediglich eine Handvoll Top-Lagen der wirtschaftlichen Ratio bzw. haben spezifische Preismechanismen.