Immobilien

Nachlese zur Expo Real

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Die größte Gewerbe-immobilienmesse Europas, die Expo Real, schloss mit allseits zufriedenen Gesichtern ihre Tore. Die führende Rolle auf dem Kontinent wurde dank eines business-orientierten Konzepts, bei dem, anders als auf der Mipim in Cannes, im Hinblick auf Luxus die Kirche noch im Dorf bleibt, verteidigt.

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Die Messe München erreichte mit knapp 36 000 Besuchern wieder Vorjahreslevel. Im Vergleich zur alljährlich im Frühjahr stattfindenden Mipim ist die Messe deutlich bodenständiger, dies in jeder Hinsicht, bei den Preisen und beim Ambiente. „Die Expo Real ist deutlich deal-orientierter als die Mipim“, meint denn auch Klaus-Jürgen Sontowski, Geschäftsführer und Gesellschafter der sontowski & partner gmbh. „Auf der Expo Real können wir innerhalb kürzester Zeit sowohl über einzelne Mietverträge als auch über Finanzierungsbedingungen für unsere Projekte mit den zuständigen Marktteilnehmern verhandeln.“ Vor allem das große Angebot an Developments kennzeichnete die diesjährige Messe an der Isar. „Wir bekommen derzeit sehr viele Angebote für Projektentwicklungen auf den Messe-Tisch“, so Sontowski weiter.

Auch in der Finanzierung sei Bewegung zu spüren. So kommen neben klassischen Banken vermehrt auch andere Player wie Assekuranzen, Private-Equity Investoren oder Anbieter von Mezzanine-Kapital zum Zuge. Das bestätigte uns auch Deutsche Hypo-Vorsitzer Thomas Bürkle. Dennoch sei sein Institut in der glücklichen Lage, sich das Neugeschäft aussuchen zu können. Damit will Bürkle dieses Jahr stolze 3 Mrd. Euro machen, Prolongationen nicht eingerechnet. Die Hannoveraner planen neben dem Ausbau des Geschäfts in Polen u.a. auch die Erweiterung im Dienstleistungsbereich. So soll die Zusammenarbeit mit der Bayerischen Versorgungskammer nur der erste Schritt sein. BVK und Deutsche Hypo wollen gemeinsam Gewerbeimmobilienkredite um die 500 Mio. Euro vergeben.

Zufrieden war auch Marcus Kraft, Vorstand der ZBI aus Erlangen. Auf der Expo Real fühlte sich der Wohnimmobilienspezialist diesmal besonders wohl. „Der Stellenwert der Wohnimmobilie ist spürbar größer geworden. Für viele Investoren hat sich die Assetklasse Wohnen zum Basis-Investment mit stabilem Cash Flow gemausert“, argumentiert Kraft. Die Messe ermögliche es, innerhalb kürzester Zeit viele Gespräche zu führen, für die sonst Wochen benötigen wü̈rden.

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