Neue Megatrends bewegen die Immobilienmärkte
2030 würden 1- und 2-Personen-Haushalte einen Anteil von rund 80% ausmachen. In der Arbeitswelt würden Hierarchien flacher. Projektarbeit trete stärker in den Fokus. Auf der Immobilienseite würden neben klassischen Zellen- bzw. Großraumbüros immer mehr auch alternative Ausprägungen wie zum Beispiel Business Clubs treten, die viele Arbeitsorte mit unterschiedlichen Eigenschaften bereithalten. Trotz der demographischen Entwicklung erwartet das Research ein weiteres Wachstum der Büromärkte an den deutschen Top-Standorten. Hintergrund sei die Verlängerung der Lebensarbeitszeit und die Erhöhung des Flächenbedarfs je Bürobeschäftigten. Die Entwicklung an peripheren Standorten wird dagegen kritischer gesehen.
Ähnlich sei die Entwicklung an den Wohnungsmärkten. Auch hier seien die Aussichten vor allem für Metropolen und Großstädte positiv. Sie böten der zunehmend älteren Bevölkerung die beste Infrastruktur. Günter Vornholz, Chef-Analyst der Deutsche Hypo, resümiert, dass der technologische Fortschritt zwar neue Möglichkeiten schaffe, aber auch Herausforderungen für die Immobilienwirtschaft bereithalte. Die von den Technikern geschaffenen Möglichkeiten könnten jedoch nicht alle umgesetzt werden, da sie entweder von den Nachfragern nicht gewollt oder nicht bezahlbar seien. Gerade in der Wohnungswirtschaft bestünde so durch die Digitalisierung Nachholpotenzial, das aber nur begrenzt realisiert werden könne. Dieser Prozess sei in der Arbeitswelt sehr viel fortgeschrittener. Zu den Wünschen von Senioren an Unterstützungssystemen sei kürzlich eine Studie der Bochumer EBZ Business School, an der auch Vornholz lehrt, erschienen.