Niederlande durchschreiten Investment-Talsohle
Nach einem Tiefpunkt im ersten Halbjahr 2013 brachten die Sommermonate und das Schlussquartal die Wende. Für Dré van Leeuwen, JLL Niederlande, nutzen internationale Investoren, insbesondere mit angelsächsischem und angloamerikanischem Hintergrund, die Möglichkeit, umfangreiche Portfolios vor allem im Core-plus-Segment zu attraktiven Preisen einzukaufen.
Die Investments auf dem Büroimmobilienmarkt sind um 36% auf rund 1,6 Mrd. Euro gestiegen. CBRE Global Investors veräußerte zwei Büroimmobilienportfolios mit einem Volumen von jeweils mehr als 100 Mio. Euro an Goldman Sachs und OVG sowie an Blackstone. Industrie- bzw. Logistikimmobilien haben mit voraussichtlich ca. 830 Mio. Euro eine Verdoppelung erreicht. Auf dem Investmentmarkt für Wohnportfolios beziffert JLL das Anlagevolumen 2013 ohne den gemeinsam gehandelten Besitz von Wohnungsbaugesellschaften auf rund 1,02 Mrd. Euro (Vj.: 999 Mio. Euro). Einzelhandelsimmobilien sind demgegenüber mit rund 670 Mio. Euro durch das Fehlen großvolumiger Portfolio-Transaktionen auf Grund steigender Leerstände um ca. 40% zurückgegangen.
Durch die Entwicklung im vergangenen Halbjahr sieht van Leeuwen den Boden bei der Preisentwicklung im Nicht-Core-Segment des Anlagemarktes erreicht. Bei Core-Anlageprodukten, insbesondere im Büro- und Logistiksektor, würden Knappheiten erkennbar. Dies könne zu einer Verbesserung der Anfangsrenditen führen. Trotz der fragilen Erholung der Wirtschaft erwartet JLL in allen Sektoren eine zunehmende Anlagedynamik, die 2014 zu einem Investmentvolumen zwischen 5 Mrd. und 5,5 Mrd. Euro führen sollte.