Immobilien

Noch überwiegen die Chancen am Büroinvestmentmarkt

Die Chancen am Büroinvestmentmarkt überwiegen in Deutschland auch weiterhin. Im ersten Halbjahr 2014 allerdings hat sich das Chance-Risiko-Verhältnis der Jones Lang LaSalle-Risikowippe gedreht. Zum ersten Mal seit der Erstpublikation Ende 2012 ermittelt JLL eine Veränderung in Richtung Risiken. Gründe für die negative Entwicklung seien eine leicht sinkende Büroflächennachfrage und laut Deutschem Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) ein Rückgang bei den Finanzierungserwartungen für Büroimmobilien.

Per Saldo auf „Null“ verharren im ersten Halbjahr dagegen die gesamtwirtschaftlichen Einflussfaktoren. Risiken, die der Ifo-Geschäftsklimaindex aufzeige, würden durch die verbesserte Einschätzung der Lage der Staatsfinanzen im Euroraum ausgeglichen. Für eine leicht erhöhte Risikokompensation sorge die niedrige Inflationserwartung für 2014, durch die die relative Attraktivität von „inflationsgesicherten Immobilienanlagen“ (O-Ton JLL) sinke und Spielraum für eine Erhöhung des Zinsspreads entstehe. Vielleicht sollte JLL zum Thema Inflationsschutz einmal in die eigenen Langfriststatistiken schauen. Im ersten Halbjahr ist die Differenz zwischen der Rendite für Büroimmobilien und dem Zins einer risikolosen Anlage um 44 Basispunkte gestiegen. Der Grund seien aber nicht fallende Immobilienpreise, sondern sinkende Renditen der deutschen Staatsanleihen als Vergleichsinvestitionen.

Im Ausblick auf das zweite Halbjahr stünden auf der Chancenseite eine hohe Investitionsnachfrage, getrieben durch ein immer noch attraktives Finanzierungsumfeld und Anlagedruck seitens der Investoren. Risikofaktoren seien insbesondere die aktuellen politischen Krisen in Nahost und in der Ukraine.

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