Immobilien

Offene Immobilienfonds profitieren von Flucht in Sachwerte

Der eingefrorene offene Immobilienfonds (OIF) SEB ImmoInvest hat am Montag für einen Tag geöffnet, um die Anleger entscheiden zu lassen. Da die geschaffene Liquidität nicht ausreichte, alle Rückgabewünsche zu befriedigen, muss der Fonds nun endgültig abgewickelt werden.

Damit zeigt sich einmal mehr, wie irrational der Markt manchmal sein kann. Das wurde auch auf dem 7. PLATOW InvestorenFORUM am 2. Mai deutlich, als zwar auf der einen Seite die Notwendigkeit und Attraktivität von Immobilienanlagen herausgestellt wurde, aber auf der anderen Seite die OIF in die Kritik gerieten. Interessant ist, dass die Kritik an den OIF mit Zweitmarktabschlägen auf den Rücknahmewert bei eingefrorenen offenen Immobilienfonds von 20 oder 30% ausgerechnet von Gesellschaften geäußert wird, deren Börsenkurs nach dem Boom noch nicht einmal mehr dem Flaschenpfand für eine Bierkiste entspricht.

Die OIF legen aber immer noch zu. Immobilienfonds bleiben nach einer aktuellen Meldung des BVI gefragt. Bei den Fonds mit Substanzwerten zeigt sich nach Angaben des Branchenverbands eine markante Diskrepanz. Zuflüssen bei Immobilienfonds standen Abflüsse bei Aktienfonds gegenüber. Den offenen Immobilienfonds flossen im März 0,4 Mrd. Euro zu. Ungeachtet einiger eingefrorener Immobilienfonds profitierten die weiterhin geöffneten Fonds vom Drang der Anleger in die Immobilienanlage. Der Sachwertcharakter der Aktienanlage sei dagegen vielen Anlegern kaum bewusst, klagt der BVI. Trotz der zunehmenden Inflationsfurcht verkauften die Anleger Aktienfonds im Wert von 1,6 Mrd. Euro. Mischfonds sammelten 0,3 Mrd. Euro ein. Auf der Verkaufsliste standen Geldmarktfonds mit einem Abfluss von 0,5 Mrd. Euro.

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