Immobilien

OIF-Abwicklungsverkäufe teils mehr als 20% unter Buchwert

Deutschlands in Abwicklung befindliche Offene Immobilienfonds (OIF) müssen nach einem aktuellen Bericht von DTZ bis 2017 ein Immobilienvermögen im Volumen von 17 Mrd. Euro bei einem Gesamtbestand der OIF von 82 Mrd. Euro verkaufen. Seit 2012 wurden in Europa bereits Objekte für insgesamt 5,6 Mrd. Euro losgeschlagen.

Nach Aufschlägen auf den Buchwert von durchschnittlich 7% im Jahr 2012 wurden 2013 Abschläge in Höhe von 13% realisiert. Während 2012 vor allem Immobilien im Vereinigten Königreich und in Frankreich veräußert wurden, lag der räumliche Schwerpunkt im Jahr 2013 in den Benelux-Ländern, Mittel-, Ost- und Südeuropa.

2013 wurden Objekte für insgesamt 2,7 Mrd. Euro verkauft. Dabei sind ausgerechnet die OIFs mit längeren Abwicklungsfristen besonders aktiv. In Südeuropa und Benelux lagen die Abschläge für Verkäufe aus Fonds, deren Kündigungsfrist 2013 auslief, bei über 20% und in Deutschland bei immerhin 8%. DTZ rechnet auch für 2014 bei auslaufenden Fonds mit ähnlich hohen Abschlägen im Bereich von 10% bis 30%. Die im Jahr 2014 zu verkaufenden Immobilien befinden sich laut DTZ vor allem in Deutschland, Benelux und Südeuropa. Auf kurze Sicht dürfte sich der Preisdruck jedoch in Grenzen halten, da bis 2016 nur ca. 4 Mrd. Euro unter Verkaufszwang stehen.

Diese Entwicklung ist aus PLATOW-Sicht indes nicht sonderlich überraschend, da die Qualität eines Restportfolios tendenziell nach marktgängigen Verkäufen abnimmt und der Verkaufsdruck zunimmt. Hier wird später die Einzelanalyse der Fonds aufzeigen, ob sich auf die Zukunft ausgerichtete Player besser schlagen als Fonds von Investmentbanken, die ihr Interesse längst verloren haben.

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