Vermögensverwalter

Patrizia – Wöhrmanns schnelle Wiederauferstehung

Eher ein künftiger Kandidat für die Rubrik „Was macht eigentlich...“ als für die Top-Personalmeldungen des Tages schien Asoka Wöhrmann nach seinem turbulenten Abgang bei der DWS im vergangenen Sommer zu sein. Dass er nun stattdessen Wolfgang Egger, den Gründer des Augsburger Immobilienkonzerns Patrizia, als CEO ablöst, hätten wohl die wenigsten erwartet. 

Egger zieht als Mehrheitseigner und Verwaltungsrat weiter die Strippen, doch für das operative Geschäft sollte offenbar ein Finanzindustrie-erfahrenes Schwergewicht her. Denn Patrizia investiert inzwischen nicht mehr nur in Immobilien. Zusätzlich haben die Augsburger über das Ende 2022 zugekaufte, dänische Haus Advantage Investment Partners einen (kleinen) Finger im Private Equity-Markt, schon seit 2021 sind mit dem britisch-australischen Investmentmanager Whitehelm Capital auch Infrastrukturinvestments im Sortiment.

Gemeinsam mit Egger tritt auch Co-Vorstandschef Thomas Wels beiseite, dafür kommt zusätzlich der Hedgefonds-erfahrene Slava Shafir (Ex-Corsair Capital) als COO an Bord. Wöhrmann wird das neue Umfeld vermutlich eine etwas andere Gangart abverlangen als in den vergangenen Jahren bei der Deutsche Bank-Tochter. Mit allzu vollmundigen ESG-Claims ist Patrizia bisher nicht aufgefallen. „Wir sind stolz auf unsere bisherigen Fortschritte, wissen aber auch, dass noch mehr getan werden muss“, erklärt denkbar zurückhaltend Sustainability-Chef Mathieu Elshout auf der Website. Dafür blieben auch Greenwashing-Vorwürfe bisher aus. np

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