Immobilien

Refinanzierungslücke auf globalen Gewerbeimmobilienmärkten sinkt

142 Mrd. Dollar beträgt nach einer Studie von DTZ die weltweite Refinanzierungslücke in den kommenden drei Jahren. Europa ist mit einer Anschlussfinanzierungsnotwendigkeit gewerblicher Immobilieninvestitionen von allein 122 Mrd. Dollar der Hauptrisikofaktor.

Die globale Refinanzierungslücke bei gewerblichen Immobilienfinanzierungen hat sich lt. DTZ in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als die Hälfte verkleinert. Zwar erschwert die Staatsschuldenkrise Refinanzierungen in Europa, jedoch drängen neue Kreditgeber auf den Markt. Für die Region Asien-Pazifik geht DTZ von einer Lücke von „nur“ rund 21 Mrd. Dollar aus. Für Nordamerika wird gar keine Refinanzierungslücke mehr angenommen. In Großbritannien gibt es einen Refinanzierungsengpass in Höhe von 44 Mrd. Dollar. Spanien (29 Mrd. Dollar), Japan (21 Mrd. Dollar) und Irland (14 Mrd. Dollar) weisen ebenfalls hohe Fehlbeträge auf.

Für Deutschland rechnet die DTZ-Studie mit einer Refinanzierungslücke von 6 Mrd. Dollar, was einer Investitionsquote von unter 1% entspricht. Mit Blick auf Deutschland ergeben sich für den Betrachter, der vergangenen Mittwoch auf dem Real Estate Forum (siehe oben) war, allerdings Verständnisprobleme. Erschwerend sei, dass von den Banken gefordert werde, die Bilanzen in Ordnung zu bringen und künftige Kreditausfälle durch höhere Eigenkapitalquoten abzusichern, meint DTZ. Positiv ist, dass Kapital zur Schließung der globalen Refinanzierungslücke durchaus vorhanden sei. Bereits jetzt seien zehn Lebensversicherer auf dem europäischen Kreditmarkt aktiv, darunter AIG, Allianz, AXA, Aviva, Legal & General, MetLife, M&G und Canada Life. Einen Markteinstieg von bis zu 25 weiteren Versicherungshäusern hält DTZ binnen der nächsten drei Jahre für möglich.

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