Immobilien

Retail-Investmentmarkt – Deutschland überholt Großbritannien

51% des gesamten europäischen Retail-Investmentvolumens entfallen auf Deutschland und Großbritannien. CB Richard Elllis (CBRE) hat für Deutschland im dritten Quartal 2011 ein Einzelhandelsinvestitionsvolumen von 2,3 Mrd. Euro ermittelt.

In den ersten drei Quartalen 2011 summiert sich das Einzelhandelsinvestmentvolumen auf 8,73 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 44%. Für Deutschland erwartet CBRE eine weiterhin rege Investitionsdynamik auch im Schlussquartal 2011. Neben den sich anbahnenden großvolumigen Shopping Center-Transaktionen in den kommenden Monaten sieht CBRE auch weiterhin eine Zunahme an Verkäufen aus Insolvenzmassen. Bis zum Jahresende sollte der Gesamtumsatz zwischen 10 Mrd. und 12 Mrd. Euro und damit auf dem Niveau von 2007 liegen. Ökonomische Stärke, robuster Immobilienmarkt und eine geographische Struktur mit einer großen Anzahl von Handelszentren seine die Vorteile.

In Großbritannien dagegen wurde auf Grund verringerter Konjunkturaussichten mit einem Einzelhandelsinvestitionsvolumen von 1,8 Mrd. Euro das schwächste Quartalsergebnis seit 2009 erreicht. Allerdings bleibt die Nachfrage nach Core-Immobilien hoch. Zudem wird in Großbritannien eine steigende Anzahl von ausländischen Investoren registriert, wobei Euro-dominierte Investoren ein Novum auf dem britischen Retail-Investmentmarkt darstellen.

Jones Lang LaSalle (JLL) hat für Investitionen in europäische Handelsimmobilien im ersten Dreivierteljahr einen Umsatz von 20,4 Mrd. Euro bzw. ein Plus von rund einem Drittel berechnet. Dies egalisiere bereits nach Ablauf der ersten drei Quartale das gesamte Vorjahresniveau. Damit ist das europaweite Investitionsvolumen in handelsgenutzte Gewerbeimmobilien trotz der volatilen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung weiterhin im Aufwärtstrend. Für das dritte Quartal 2011 notiert das Unternehmen ein Transaktionsvolumen von 6,7 Mrd. Euro. Sowohl das Vorquartal mit 4,9 Mrd. Euro als auch das dritte Quartal des Vorjahres mit 3,8 Mrd. Euro wurden signifikant übertroffen. Insgesamt repräsentieren Handelsimmobilien im dritten Quartal rund 30% des gesamten europäischen Gewerbeimmobilien-Transaktionsvolumens. Besonders gefragt bleiben Shopping Center, die für fast zwei Drittel des gesamten Handelsimmobilienvolumens stehen. Die JLL-Erhebung berücksichtigt europaweit über 400 Investmentdeals in Shopping Center, Fachmarktprodukte, Supermärkte und Factory Outlet Center.

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