Beteiligungen

Scharfe Regulierung macht AIF-Vertrieben das Leben schwer

Die Platzierungsstatistik des Branchenmediums „k-mi“ zeigt seit vielen Jahren früh die wichtigsten Trends auf. In der Summe zeichneten Privatanleger (Publikums-)AIF und Vermögensanlagen im Volumen von 1,82 Mrd. Euro. Das ist rund ein Viertel weniger (-24%) als im Ausnahmejahr 2021, dem besten Jahr der KAGB-Ära.

Mit 95 AIF (Vj.: 115) sowie 29 (Vj.: 33) Vermögensanlagen und sonstigen Produkten gab es auch weniger Anbieter und Angebote. Dies resultiere vor allem aus der Verschärfung der Zulassungsvoraussetzungen der prospektpflichtigen Vermögensanlagen und dem Blind-Pool-Verbot durch die BaFin, begründet „k-mi“. 2022 wurden nur neun prospektpflichtige Vermögensanlagen gebilligt. In den beiden Vorjahren waren es noch 31 bzw. 44. Aber auch die Anzahl der nach KAGB neu zugelassenen Publikums-AIF reduzierte sich von 23 im Jahr 2021 auf 13 in 2022. Das liege an deutlich verlängerten Bearbeitungszeiten der BaFin. Der Marktanteil der Publikums- und Spezial-AIF stieg 2022 auf 68% nach 64% im Vorjahr.

Mit 1,1 Mrd. Euro bleiben die Anbieter von Spezial-AIF im institutionellen Geschäft rund die Hälfte unter dem Vorjahresvolumen von 2,17 Mrd. Euro. Zum vierten Mal in Folge dominiert die Deutsche Finance Group mit platzierten 750 Mio. Euro das institutionelle Geschäft. Die BVT folgt mit 110,8 Mio. Euro auf Platz zwei, INP mit 75 Mio. auf Rang drei vor IMMAC (33 Mio.), Habona (25 Mio.) und Solvium (21 Mio.). Im Segment Publikums-AIFs konnte die Deutsche Finance Group mit einem Platzierungsvolumen von 336,1 Mio. Euro das Vorjahresergebnis nicht nur mehr als verdoppeln, sondern auch die Spitzenposition im Ranking einnehmen. Es folgen Patrizia Grundinvest (165 Mio. Euro), Primus Valor (84,4 Mio.) und RWB (80,4 Mio.).

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse