Immobilien

Schere im Berliner Wohnungsmarkt

In Berlin sind die Angebotsmieten laut GSW/CBRE-Wohnungsmarktbericht im Jahr 2011 erneut gestiegen. Die Wohnungen wurden durchschnittlich für 6,59 Euro Kaltmiete angeboten (2011: 6,11 Euro). Die Mieten stiegen in der gesamten Stadt, jedoch nicht in allen Preisklassen in gleichem Maß.

Besonders stark verteuerten sich mit +9,9% die hochwertigen Wohnungen auf durchschnittlich 12,04 Euro Kaltmiete. Dagegen stiegen die Mieten für günstige Wohnungen lediglich um 4,6% auf 4,50 Euro. Das belegt unsere These, dass es, anders als Investoren meist unterstellen, doch schwieriger ist, die Miete von 4 Euro auf 4,80 Euro zu erhöhen als von 20 Euro auf 24 Euro. Insgesamt gibt es in Berlin weiterhin ein Angebot an günstigen Wohnungen. Jedoch ist eine Verknappung in den Stadtteillagen innerhalb des S-Bahn-Rings festzustellen.

Die Mieten entwickelten sich auch nach Lage unterschiedlich: In den Bezirken Mitte (+13,1%), Friedrichshain-Kreuzberg (+11,1%) und Tempelhof-Schöneberg (+10,1%) verteuerten sich die Mieten mit zweistelligen Zuwachsraten am stärksten. In den äußeren Bezirke stiegen die sie vergleichsweise wenig. In Marzahn-Hellersdorf legten die Mieten um 2,1% zu, in Treptow-Köpenick um 4,7%, in Spandau um 4,9% und in Lichtenberg um 5%. Die Preise für Eigentumswohnungen sind 2011 ebenfalls stärker gestiegen als im Vorjahr: Der Mittelwert der Angebotspreise stieg um 8,3% (2010: +7,9%) und liegt nun bei 1 883 Euro pro qm (2010: 1 739 Euro). Die Angebotspreise für Mehrfamilienhäuser legten 2011 ähnlich stark zu wie 2010. Sie stiegen um 3,5% auf 1 149 Euro pro qm.

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