Immobilien

Spanien-Investoren steigen antizyklisch ein

Auch im krisengebeutelten Spanien hat das Investitionsvolumen des vierten Quartals alle Skeptiker Lügen gestraft. Der gute Jahreswechsel hat dazu geführt, dass die spanischen Investitionen in Gewerbeimmobilien mit 2,1 Mrd. Euro auf ein Plus von 10% gegenüber dem Vorjahr kamen. Allerdings sind 50% dieses Jahres-Endergebnisses lt. Savills vor allem auf drei Einzeltransaktionen zurückzuführen.

Auf einheimische Investoren entfielen 61% des Gesamttransaktionsvolumens. Sie schauten vor allem auf Büro- und Einzelhandelsimmobilien, die 2012 für 79% des gesamten Transaktionsvolumens standen. Wichtigster Investor war Pontegadea, der neben dem Torre Picasso (400 Mio. Euro) auch drei Büroimmobilien in Barcelona erwarb.

Insgesamt blieben ausländische Käufer zurückhaltend. Allerdings nahm die Investitionstätigkeit lateinamerikanischer Käufer in Spanien deutlich zu. Sie kommen auf einen Gesamtanteil von 22% bzw. auf einem Anteil von 55% aller internationalen Käufer. Anleger aus Chile, Venezuela und Mexiko gaben 488,5 Mio. Euro nach lediglich 8 Mio. Euro im Vorjahr in Spanien aus. Allerdings ist das statistisch wenig aussagefähig, da der Verkauf der 439 Filialen der Caixa Bank für 430 Mio. Euro an einen Mexikaner hier den Löwenanteil ausmacht. Savills Research sieht vor allem auf Grund anhaltender Mietanpassungen in allen Segmenten um durchschnittlich 50 Basispunkte steigende Renditen. Bürospitzenobjekte rentieren mit 6%, Shopping-Center mit 6,75% und Einzelhandelsobjekte in 1A-Lagen mit 5,5%. Das liegt zwischen 0,75% und 1% über den europäischen Durchschnittswerten. Auf Grund des derzeitigen Wirtschaftsklimas bleibe der spanische Markt schwierig. Auch 2013 würden insbesondere inländische Privatanleger, die den Markt am besten kennen, vor allem in Spitzenbüroimmobilien und Einzelhandelsobjekte in 1A-Lagen investieren.

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