ZIA/IW-Index

Stimmung der Immobilienbranche am Boden

Inwieweit die für die Immobilienwirtschaft überraschend realistische Reaktion der Bundesregierung am Montag auf dem Bündnis-Tag im Kanzleramt die Stimmung der Branche wieder verbessert, ist offen. Jedoch scheint eine Realitätsnähe einzuziehen, die es vor dem positiven Ergebnis gebietet, nicht über die Anpassungsfähigkeit grüner Politik zu diskutieren.

In den Zahlen zur Branchenstimmung ist das noch nicht berücksichtigt. Während sich die allgemeine Stimmung der Immobilienwirtschaft stabil auf dem Tiefststand hält und sogar Gewöhnungseffekte als Stimmungsaufheller gewertet werden, erkennen Projektentwickler langsam die Realitäten an. Das berichten der Immobilien-Zentralverband ZIA und das Institut der deutschen Wirtschaft (IW).

Der ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI) zeigt weiterhin eine schwierige Gesamtlage für die Immobilienwirtschaft. Wie schon im Vorquartal bleibt das Immobilienklima in der Befragung für das dritte Quartal negativ. Die Erwartungen sinken weiter. Diese Durchschnitte verkennen allerdings laut ZIA und IW die teilweise dramatischen Veränderungen innerhalb der Branche. Denn während etwa Bestandshalter von Wohn- und Bürogebäuden ihre Lage nun besser als im Vorquartal einschätzen, ist die Bewertung der Geschäftslage der Projektentwickler massiv eingebrochen.

Bislang hätten sich die einzelnen Segmente relativ parallel entwickelt, doch mit diesem Quartal habe sich die Lage der Projektentwickler deutlich entkoppelt. Mehrheitlich erwarten die Developer eine noch schlechtere Lage in den kommenden 12 Monaten. Der Bürosektor verzeichnet nach der starken Verschlechterung der Geschäftslage im Vorquartal aktuell einen Zuwachs. Das bedeutet aber immer noch eine dramatische Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr.

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