Sylt bleibt teuerstes Pflaster
Die weitläufigen Sylter Strände mit Dünen und Heidelandschaften seien einzigartig. Auch architektonisch fasziniere Sylt durch exklusive Reetdach- und historische Kapitänshäuser. Das Einzelhandelsangebot an internationalen Modelabels könne mit dem der europäischen Metropolen mithalten. Luxushotels mit modernen Spa-Bereichen sowie eine beeindruckende Restaurantdichte mit über 350 gastronomischen Betrieben, teils mit einem oder zwei Sternen, seien ein weiterer Teil der Sylter Besonderheiten, schwärmen die Immobiliendienstleister.
Das Angebot an Bestandsimmobilien auf Sylt ist geringer als die Nachfrage. Ein nennenswertes Angebot an Eigentumswohnungen bestehe hauptsächlich in Westerland. Häuser, die älter als 30 Jahre sind, würden meist abgerissen und durch neue, moderne, der Nachfrage entsprechende Immobilien ersetzt. In den Top-Lagen Kampen, Keitum, Braderup und Rantum werden überwiegend Doppel- und Einfamilienhäuser unter Reet mit gehobener bis luxuriöser Ausstattung verkauft. Während Reihenhäuser oder Haushälften in Rantum oder Keitum bereits für weniger als 2 Mio. Euro angeboten würden, liegen die Preise in Kampen in der Regel deutlich darüber. Reihenhäuser werden in Tinnum und Westerland bereits ab 400 000 Euro angeboten. In Keitum werden bis zu 1,5 Mio. Euro fällig. Abhängig von Ausstattung und Lage werden für Reihen- und Doppelhäuser in Hörnum, Westerland und Wenningstedt in der Regel 1 Mio. bis 1,5 Mio. Euro gezahlt.
Die Kaufpreispfeile zeigen in allen Orten nach oben. Neue Objekte kommen nur auf den Markt, wenn ältere Häuser ersetzt werden. Auf der gesamten Insel zählen neben der Lage auch die Ausstattung sowie die architektonische Qualität. Grundsätzlich werden für Objekte mit See-, Watt- oder auch unverbaubarem Heideblick Liebhaberpreise bezahlt. Sylt ist ein ganz eigener Immobilienmarkt, auf dem sich die Krisen an den Finanzmärkten der letzten Jahre positiv ausgewirkt haben. Das jährliche Marktvolumen übersteigt 700 Mio. Euro. Die Vermietungsauslastung von Eigentumswohnungen liegt teilweise über 300 Tage im Jahr. Ein aktueller Trend bei manchen Eigentümern liegt darin, den ersten Wohnsitz auf die Insel zu verlegen und von dort aus zu arbeiten.