Trendwende bei gewerblichen Immobilienfinanzierungen
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Die Studie untersuchte die vier Segmente Private Equity und Private Debt (Darlehen im klassischen Sinne und Mezzanine-Kapital) sowie Public Equity (Aktien) und Public Debt (Anleihen). Im Ergebnis erwartet der Markt höhere Beleihungsausläufe durch den verstärkten Einsatz alternativer Finanzierungsinstrumente.
Gleichzeitig nahmen auch 2015 die Renditeanforderungen weiter ab. Durchschnittlich wurden 9,5% für Mezzanine-Finanzierungen und 15,5% für Private-Equity-Finanzierungen gefordert. Für 2016 erwarten die Entscheider des Marktes nach EY-Recherche eine Steigerung der Renditeanforderungen. Ein Großteil der mehr als 150 befragten Entscheidungsträger von Immobilienfinanzierern aus Banken, Fonds, Versicherungen, Pensionskassen und Family Offices geht von einer moderaten Zinswende 2016 mit einer Steigerung um bis zu 50 Basispunkte aus. Zusätzlich wird damit gerechnet, dass die Zuwanderung durch Flüchtlinge einen positiven Effekt auf den deutschen Markt für gewerbliche Immobilienfinanzierungen haben wird.
Der Markt stelle sich auf höhere Beleihungsausläufe durch den verstärkten Einsatz alternativer Finanzierungsinstrumente ein, sagt Nico B. Rottke, Partner bei EY Real Estate und Initiator der Studie. Infolgedessen könnte sich das alternative Immobilienkapital allerdings verteuern. Dies gelte vor allem für Mezzanine-Finanzierungen. Rund 30% der Studienteilnehmer erwarten hier steigende Renditeanforderungen der Kapitalgeber. Bei immobilienbezogenen Anleihen beziehungsweise Aktien sehen die Studienteilnehmer aktuell Renditen von 8% beziehungsweise 4,5%. Die klassischen Senior/Junior Loans kommen der Studie zufolge auf eine mittlere Rendite von nur 2,3%. Die erwartete Verschiebung weg von der Bankenfinanzierung könnte nicht nur Private-Equity- und Mezzanine-Finanzierungen, sondern auch Anleihen beflügeln.
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