Direktbank

Umweltbank zieht neue Investoren an Land

Die Umweltbank steuert auf einen versöhnlichen Jahresabschluss zu. Der Kurs der Aktie war zuletzt denn auch kräftig von 12,00 auf über 13,00 Euro gestiegen. Vor dem Corona-Einbruch standen auf dem Kurszettel noch knapp 14,00 Euro. Erfolgreich hatte sich die Bank auf dem Eigenkapitalforum Mitte November präsentiert und das Vertrauen neuer Investoren gewonnen.

Auch als verlässlicher Dividendenzahler macht das Nürnberger Institut auf sich aufmerksam (s. PLATOW v. 9.11.). Beim Aktienkurs könnte das Institut durchaus noch eine Schippe drauflegen. Denn die Privatbank im Eigentum von derzeit über 14 000 Aktionären hat sich mit ihrem Geschäftsmodell der ökologischen und sozialen Verantwortung verschrieben. Und das kommt bei Kunden und Anlegern immer besser an. Deutschlands grünste Bank hat bisher über 23 500 Umweltprojekte mit Förderdarlehen finanziert.

Und an einer noch größeren Durchschlagskaft arbeitet das Management eifrig. Umweltbank-Chef Jürgen Koppmann spricht von „deutlichem Aufholpotenzial“. Die Basis dafür hat die Geschäftsführung im laufenden Corona-Jahr gelegt. Neben den grünen Sparkonten seit Sommer ist seit Jahresanfang der hauseigene Mischfonds „UmweltSpektrum Mix“ auf dem Markt. Dieser hat schon über 30 Mio. Euro eingesammelt, was deutlich über den erwarteten 20 Mio. Euro liegt. Zudem hat die Bank aktuell mit dem UmweltWunschkredit eine Lücke in der Produktpalette geschlossen. Denn mit einer möglichen Kredithöhe von 10 000 bis 100 000 Euro ist er gemacht für private Kleininvestitionen. Bisher lag das Mindestkreditvolumen bei 50 000 Euro. Mit diesem Produkt unterstützt die Umweltbank Kunden bei der Finanzierung ökologischer Sanierungen, Tiny Houses (minimalistisches und nachhaltiges Wohnen), kleiner Photovoltaikanlagen und beim Einstieg in die E-Mobilität. Nicht nur Großprojekte wie Solarparks und nachhaltige Wohnquartiere, sondern auch private Haushalte würden einen wertvollen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten, so Vorstandsmitglied Goran Basic.

Die Nachfrage nach Finanzierungslösungen für kleine Projekte spüren die Nürnberger bereits seit geraumer Zeit – besonders bei privat genutzten Photovoltaik-Anlagen. Früher war das Erneuerbare-Energien-Gesetz maßgeblicher Treiber für die Installation von Solaranlagen. Inzwischen nutzen die privaten Haushalte den gewonnenen Solarstrom bevorzugt für den Eigenverbrauch.

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